Bibliothek Eving ist „zweites Wohnzimmer“
Leiterin Regina Hildebrandt stellt Angebote vor
Seit dem 1. Oktober leitet Regina Hildebrandt die Stadtteilbibliothek in Eving. Sie will das Werk ihrer Vorgängerin fortführen, bringt aber auch eigene Ideen ein.
Eving. Als Treffpunkt, Entspannungsort und für alle Altersklassen geeignet sieht Regina Hildebrandt, seit einem halben Jahr Leiterin der Stadtteilbibliothek Eving, ihren Arbeitsplatz. 20.000 Medien, vom klassischen Buch bis zu Tonie-Hörfiguren, die ganze Hörspiele abspielen, umfasst das Angebot der Bibliothek.
Zu ihrer Vorgängerin Edda Benthaus hat Regina Hildebrandt ein besonders gutes Verhältnis. „Sie hatte mich ausgebildet“, erinnert sich die gebürtige Münsteranerin. Als sie dann hörte, dass ihre ehemalige Ausbilderin bald in den Ruhestand gehen wollte, wollte sie eigentlich nur mal vorbeikommen. „Ich habe mich aber sofort in die Bibliothek verliebt“, erzählt Regina Hildebrandt lächelnd. „Sie ist wie ein zweites Wohnzimmer für mich.“ Über viele Jahre hat Regina Hildebrandt bei der Stadt- und Landesbibliothek gearbeitet, „35 Jahre davon im Kinder- und Jugendbereich der Zentralen Landesbibliothek“.
Die Arbeit ihrer Vorgängerin will Regina Hildebrandt fortsetzen. Das Senioren-Lese-Café, das sehr beliebt und regelmäßig ausgebucht ist, soll ebenso weiter stattfinden wie das Vorlesen für Kinder. Generell ist es der 54-Jährigen wichtig, Kindern Freude am Lesen zu vermitteln. Dazu gehört auch der Vorlesewettbewerb, der jedes Jahr stattfindet (der Nord-Anzeiger berichtete). Mit Führungen für Kindergärten, Kitas und Schulen will sie Kindern und Jugendlichen das Lesen näherbringen.
Besonders schätzt Regina Hildebrandt ihre Stammkunden. „Viele lassen uns an ihrem Leben teilhaben und sind wie Freunde geworden.“ Einige kommen mehrmals in der Woche, um sich Bücher zu leihen oder die Zeitung zu lesen. Ihre Kollegen Barbara Seidel und Marcel Pauls lobt sie sehr: „Sie sind ein tolles Team.“ Auch die Bezirksvertretung und das Stadtbezirksmarketing unterstützen sie sehr.
Verstärkt werden in der Bibliothek E-Books angefragt. „Viele wollen keinen Stapel Bücher mit in den Urlaub nehmen“, erklärt Regina Hildebrandt. Mittlerweile gib es sogar E-Book-Reader-Sprechstunden. Ab 22. Mai werden verstärkt Gaming-Tage mit verschiedenen Konsolen angeboten. Auch das japanische Erzähltheater Kamishibai will sie einführen. Geplant ist auch ein Sommerfest, das am 20. Juli stattfinden wird. Am 30. September findet mit Bruno Knust, der in Eving aufgewachsen ist, eine szenische Lesung in der Bibliothek statt.
Bei den Einrichtungen in der Umgebung ist die Bibliothek beliebt. „Wir kommen mit den Kindern alle paar Wochen hierhin“, erzählt Susanne Möslein von der Johanniter-Kita in Lindenhorst. „Die Kinder leihen sich dann oft ein Buch aus.“ Sie schätzt die Nähe der Bibliothek.
Auch der Sommerleseclub wird eine Neuauflage erfahren. Kinder sollen in den Ferien mehrere Bücher lesen, was sie durch eine Buchbewertung belegen können. Neue wird sein, dass dies auch online möglich ist. „Auch Eltern, Großeltern und Freunde können mit einbezogen werden“, beschreibt Regina Hildebrandt.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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