Rohbauten von Mehrfamilienhaus und Wohneinrichtung für Kinder mit Handicap fertiggestellt
Lebenshilfe feiert Richtfest in der Brechtener Heide

So haben sich die Architekten die beiden Lebenshilfe-Gebäude an der Heinrich-Heine-Straße 32 und 34 in Brechten vorgestellt. Im Sommer 2022 sollen sie in Betrieb genommen werden. Links die Wohneinrichtung für junge Menschen mit Handicap, rechts das Mehrfamilienhaus mit Quartiersraum fürs neue Wohnviertel Brechtener Heide. | Foto: Visualisierung Lebenshilfe Dortmund
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  • So haben sich die Architekten die beiden Lebenshilfe-Gebäude an der Heinrich-Heine-Straße 32 und 34 in Brechten vorgestellt. Im Sommer 2022 sollen sie in Betrieb genommen werden. Links die Wohneinrichtung für junge Menschen mit Handicap, rechts das Mehrfamilienhaus mit Quartiersraum fürs neue Wohnviertel Brechtener Heide.
  • Foto: Visualisierung Lebenshilfe Dortmund
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Die Lebenshilfe e.V. hat Richtfest in der Brechtener Heide gefeiert: Die Rohbauten eines Mehrfamilienhauses sowie einer Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung sind fertig gestellt. Die Inbetriebnahme ist für den Sommer 2022 geplant.

Mit einem Richtfest-Doppelpack feierte die Lebenshilfe Dortmund in Anwesenheit von Stadträtin Birgit Zoerner im Baugebiet Brechtener Heide in Brechten die Fertigstellung der Rohbauten auf den Grundstücken Heinrich-Heine-Straße 32 und 34.

Auf dem Grundstück Haus Nummer 32 entsteht ein Wohnangebot, das es in dieser Form in Dortmund nicht gibt. Es handelt sich um eine Wohneinrichtung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung, die ab Sommer nächsten Jahres zwölf Kurzzeit- und acht Langzeitwohnplätze sowie vier Plätze in einer Trainingswohnung bietet. Das Angebot richtet sich an Dortmunder Kinder ab sechs Jahren, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer geistigen oder mehrfachen Behinderung unabhängig von Art und Schwere der Beeinträchtigung.

Melanie Gronewäller, Leitung des Bereichs „Kinder, Jugend & Familie“ beim Verein Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Dortmund, weist auf einen besonders wichtigen Bestandteil des Angebotes hin: „Der Aufenthalt in unserer Einrichtung kann wenige Tage oder mehrere Wochen dauern und ist ganzjährig wählbar. Es ist von großer Bedeutung, dass die Kinder und Jugendlichen in dieser Zeit so weit wie möglich ihren gewohnten Alltag beibehalten. Das heißt, alle Termine und Verpflichtungen, die sonst üblich sind – wie beispielweise der Schul- oder Werkstattbesuch – sollen während des Kurzzeitaufenthalts sicher gestellt sein.“

Weitere Informationen zum Angebot, insbesondere wann und wie es in Anspruch genommen werden kann, will die Lebenshilfe nach den Herbstferien auf ihrer Homepage www.lebenshilfe-dortmund.de veröffentlichen.

Quartiersraum für Versammlungen

Auf dem Nachbargrundstück (Nummer 34) entsteht zudem ein barrierefreies Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten in unterschiedlicher Größe sowie einer Besonderheit im Erdgeschoss: ein Quartiersraum für die Nachbarschaft und den Stadtteil.

Die Idee zu diesem Quartiersraum, der für Bürger- bzw. Nachbarschaftsversammlungen, Informationsabende etc. genutzt werden kann, kam von Evings Bezirksbürgermeister Oliver Stens im Rahmen der Vorstellung des Projektes.

Für die Lebenshilfe ist es das zweite Mehrfamilienhaus dieser Art neben dem in der Köln-Berliner-Straße in Aplerbeck.

Beide Bauten - entworfen von bornemann architekten, Schwerte - werden mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus gefördert. Für die Kinder- und Jugendeinrichtung erhält die Lebenshilfe zusätzlich Zuschüsse der Aktion Mensch und der Stiftung Wohnhilfe. Trotz dieser Förderung muss die Lebenshilfe noch einen erheblichen Anteil an Eigenmitteln aufwenden. Geplant waren für beide Bauten inklusive Grundstück rund 1,8 Millionen Euro.

„Und dabei handelt es sich um über zwei Jahre alte Planwerte. Alle seitdem aufgetretenen Kostensteigerungen gehen komplett zu Lasten der Lebenshilfe. Damit wird der Spielraum für dringend notwendige Anschaffungen wie Spielgeräte und Fahrzeuge oder die Ausstattung des Quartiersraums immer kleiner. Hierfür können wir jede Unterstützung gebrauchen“ so Andreas Schwohnke, Geschäftsführer der Lebenshilfe Dortmund, in seiner einleitenden Begrüßungsrede.

Stadträtin Birgit Zoerner betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung beider Projekte für die Stadt Dortmund: „Das Wohnangebot für Kinder und Jugendliche mit Behinderung ist die erste Einrichtung dieser Art und ein Meilenstein für Dortmund, das barrierefreie Mehrfamilienhaus ein weiterer, wichtiger Schritt für die Inklusion in der Stadt.“ Weiterhin äußerte Zoerner den Wunsch, "... dass sich die Menschen in beiden Einrichtungen wohl und geborgen fühlen..." mögen.

Abschließend hatten die Gäste die Gelegenheit zu einem Rundgang durch beide Rohbauten.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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