Gewerbeverein lud zum Stammtisch:
Eving soll aufgewertet werden // Sorgenkinder sind die Bergstraße, der alte Marktplatz Eving und das Osterfeuer
Drei Themen beherrschten den Stammtisch des Gewerbevereins Eving: die Bergstraße, der Umbau des Evinger Marktes und das Osterfeuer des Gewerbevereins. Dieses ist in Gefahr.
In der Gaststätte St. Barbara an der Kappenberger Straße 2 waren etwa 20 interessierte Bürger der Einladung des Gewerbevereins Eving gefolgt. Dieser wollte bei seinem Stammtisch mehrere Themen besprechen, die den ganzen Stadtbezirk Eving betreffen.
Sorgen macht Ortspolitik und Wirtschaftsförderung die Bergstraße, erklärte Barbara Bahrenberg von der Wirtschaftsförderung. Einiges bewegt habe die Interessengemeinschaft Bergauf, die in der Hausnummer 67 neben anderen Vereinen ihr Quartiersbüro hat. „Sie wollen Ansprechpartner für die Bürger sein“, betonte Barbara Bahrenberg.
„Ich las im Nord-Anzeiger einen Artikel über Eving Aktiv“, erklärte Andreas Frank, Vorsitzender der IG Bergauf, seine Idee für die Interessengemeinschaft. Unter anderem durch einen Fahnenmast gegenüber der Gaststätte, an dem zu besonderen Anlässen die Lindenhorst-Fahne gehisst wird, will er die Gegend aufwerten. „Ich würde mich über ein Netzwerk freuen, in dem man Ideen sammeln kann.“
Durch die vielfältige Wohnstruktur sei es schwer, genug Leute zu mobilisieren, schätzt Michael Döbbel vom Gewerbeverein. Er regte einen besseren Informationsaustausch an. Bezirksbürgermeister Oliver Stens erklärte, dass die Politik seit langem eine Tempo-30-Zone in der Bergstraße fordere. Das Büro der IG lobte er. Mögliche behördliche Hindernisse beim Umbau wurden von Bürgern ebenso genannt wie die Frage nach dem Interesse von Seiten der Anwohner. Diese sei vorhanden, so Barbara Bahrenberg. Insgesamt sei es ein langwieriger Prozess, so Frank.
Dass auf dem Evinger Markt seit einiger Zeit Blumenkübel aufgestellt sind, macht Döbbel wegen der Kohlenkirmes Sorgen. Stens konnte ihn beruhigen: „Sie sind mobil und können weggeräumt werden.“ Bei einer Veranstaltung wurden Ideen für die Umgestaltung gesammelt, berichtete Stens. Auch Anwohner wurden befragt. „Wir haben keinen Vorschlag ausgelassen.“ Unter anderem wurden Wasserspiele und eine Eisdiele vorgeschlagen. Auch ein Spielplatz steht zur Debatte. Urbanes Leben sei der Politik wichtig. Nach einer Ausschreibung haben mehrere Firmen ihre Vorschläge eingereicht. „Da es ein Auslobungsverfahren ist, gibt es auch Preisgelder, da die entwickelnden Firmen Kosten haben“, erklärte Dorothee Lindemann-Güthe, Leiterin der Bezirksverwaltungsstelle. Über diese werde im Dezember beraten. Auch ein Verkehrskonzept für Waldecker, Bayrische und Waldorfer Straße sei wichtig.
Die Bürger beklagten sich unter anderem über Menschen, die sich auf dem Platz schlecht benehmen. Das sie schwierig zu händeln, so Stens. „Platzverweise bringen oft nichts.“ Der Gewerbeverein hat sich auch Gedanken gemacht, wie die Bayrische Straße belebt werden könnte, etwa mit einem lebendigen Adventskalender. Es gab wenig Interesse, wie Vorsitzender Meik Hibbeln beschrieb.
Sorgen macht dem Gewerbeverein auch das Osterfeuer, das nicht mehr am gewohnten Platz stattfinden könne. Bisher habe man in der Nähe nichts gefunden. Das Problem sei, dass Landwirte selten Flächen hätten, die sie nur als Acker oder Rasen nutzen, so Hibbeln. Döbbel bat die anwesenden Bürger zu überlegen, ob sie einen Platz wüssten.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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