In der Sozialforschungsstelle am Evinger Platz
Automatisierung und Ausbeutung – Wer gestaltet die Arbeit im digitalen Kapitalismus?
Die Sozialforschungsstelle der Technischen Universität (TU) Dortmund und die Rosa Luxemburg-Stiftung NRW laden für Donnerstag, 28. Februar, von 18 bis 20 Uhr ein zur Diskussionsveranstaltung: "Automatisierung und Ausbeutung – Wer gestaltet die Arbeit im digitalen Kapitalismus?", so lautet die Fragestellung in der Sozialforschungsstelle am Evinger Platz 17 auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Minister Stein. Referent ist Matthias Martin Becker. Der Eintritt ist frei.
Digitale Technik wird in den Betrieben nicht nur eingesetzt, um die Produktivität zu steigern. Wie Matthias Becker in seinem Buch „Automatisierung und Ausbeutung“ zeigt, ist Digitalisierung zugleich ein neuer Versuch der Unternehmen, mit dem Eigenwillen der Arbeitenden zurechtzukommen. Anhand wissenschaftlicher Untersuchungen und zahlreicher Beispiele aus der betrieblichen Praxis beschreibt Becker, wie Maschinen zur Steuerung und Kontrolle der Beschäftigten eingesetzt werden. Im Verbund mit dem Internet ermöglichen digitale Techniken neue Formen der Arbeitsteilung und Methoden für eine umfassende Rationalisierung.
Es entstehen aber auch neue Möglichkeiten für die Arbeitenden, ihre Interessen zu verfolgen und durchzusetzen. Wer die Arbeit human gestalten will, muss diesen politischen Charakter der Digitalisierung begreifen und nutzen. Zu diskutieren wäre dann, ob und wie die Beschäftigten Gegenmacht entwickeln können.
Zur Person: Matthias Martin Becker ist freier Journalist und Übersetzer. Er beschäftigt sich mit Digitalisierung und ihren gesellschaftlichen Folgen, Strategien der Rationalisierung und Bevölkerungspolitik.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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