Weiterentwicklung der DEW21 - extrem kurzfristige Anhörung der Stadt Dortmund am 2.September

Atomkraft NEIN DANKE!

Jetzt Montag (2.September) findet völlig überraschend von 18.30 Uhr bis 21.30 im Werksaal DEW21, Von-den-Berken-Straße 10, 44141 Dortmund eine Informationsveranstaltung der Stadt Dortmund zum Thema "Weiterentwicklung der DEW21" statt. Teilnehmen können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Die offizielle Einladung erfolgte erst am letzten Donnerstag und dann auch noch am späten Nachmittag. Während sich Frau Bonan, Ombudsfrau der Stadt Dortmund für Bürgerinitiativen, mit Hinweis auf die Ferienzeit für die kurzfristige Einladung entschuldigte, vermuten die Befürworter einer Rekommunalisierung schlicht Vorsatz. Zumal ein Mitarbeiter des Regierungspräsidenten Bollermann die Stadt Dortmund sogar unter Setzung einer Frist aufgefordert hatte, endlich mitzuteilen, wann und wie die Stadt Dortmund gedenkt, die Beteiligung der Öffentlichkeit vorzunehmen.

Kurzfristige Einladung irritiert Rekommunalisierungs-Befürworter

"Die Einladung dazu wurde von der Stadt extrem kurzfristig versendet, sicherlich nicht damit möglichst viele Leute kommen, sondern als Feigenblatt um so etwas wie Öffentlichkeitsbeteiligung heucheln zu können. Vermutlich wird die RWE-Lobby und die Presse dort sein, um zu dokumentieren, dass RWE ein toller Konzern ist und eine Rekommunalisierung der DEW unnötig.", so Utz Kowalewski, Fraktionsvorsitzender der Partei DIE LINKE im Dortmunder Rat.

Da die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Veranstaltung die Gelegenheit haben die Inhalte der erarbeiteten, externen Hauptgutachten zur Weiterentwicklung der DEW21 kennenzulernen und miteinander zu diskutieren analysiert der Wickeder Kowalewski, "wäre es daher sehr wichtig, wenn möglichst viele Dortmunderinnen und Dortmunder trotz der kurzfristigen Einladung dort erscheinen, um dagegen zu halten und eine kritische Gegenöffentlichkeit zu dokumentieren. Bitte kommt daher zahlreich! Für eine bezahlbare, dezentrale und umweltschonende Energieversorgung in Dortmund jenseits von Atomkraft und Braunkohleverfeuerung."

"DEW-kommunal" für Alternativen zur Gewinnmaximierung der Konzerne

Das lokale Bündnis "DEW-kommunal"", dem neben den LINKEN auch die Piraten, die Grünen, der Mieterverein, der BUND sowie zahlreiche weitere Vereine und Organisationen angehören, zeigt in seinem Manifest Alternativen zur Gewinnmaximierung der Großkonzerne auf:
"Eine lokal gesteuerte Energieversorgung, gestützt auf dezentrale Erzeugung, kurze Netzwege und erneuerbare Energieträger, bietet sowohl ökologische als auch regional- und volkswirtschaftliche Vorteile. Für die Stadt und uns Verbraucher ist sie wirtschaftlicher als die Abhängigkeit von marktbeherrschenden, weltweit operierenden Großkonzernen, für die Arbeitsplätze nur Kostenfaktoren sind.
Die Klimawende muss von unten, von den Bürgerinnen und Bürgern selbst, von uns allen in Gang gesetzt werden. Das inzwischen allgemein anerkannte Ziel, die Erwärmung der Erdatmosphäre in diesem Jahr­hundert auf zwei Grad zu begrenzen, kann nur erreicht werden, wenn wir - vor Ort - die Weichen stellen:
-für die Umstellung der Stromerzeugung auf mindestens 40 % erneuerbare Energien bis 2020 und 80 % bis 2050
-für deutliche Senkung des Energieverbrauchs auch der privaten Haushalte
-für effizientere Energienutzung."

Daher meint das überparteiliche "DEW-kommunal-Bündnis" auch, dass der lokale Dortmunder Energieversorger DEW21 vollständig in Dortmunder Hände gehört und dass der zum 31.12.2014 auslaufende Gesellschaftsvertrag der DEW21 GmbH mit dem RWE-Konzern nicht verlängert werden dürfe.

Alternativveranstaltung von DEW-kommunal am 6. September

Am nächsten Freitag (6. September) wird ab 16 Uhr auf dem "Platz von Hiroshima" die im Juni wegen starken Regens leider ausgefallene öffentliche Anhörung eines von "DEW-kommunal" eingeladenen Energieexperten unter dem Motto "Die DEW gehört in Dortmunder Hände!" stattfinden.

SPD, Dortmund und der RWE-Konzern

Ob die Dortmunder SPD ein ehrlicher Makler für die Interessen der Stadt Dortmund und der Dortmunder Bürgerinnen und Bürgern gegenüber dem RWE-Konzern sein kann, wenn der Dortmunder SPD-Fraktionsvorsitzende, der Dortmunder SPD-Parteivorsitzende und der SPD-Oberbürgermeister -jeder auf seine Weise- im Sold von RWE stehen, mögen alle Bürgerinnen und Bürger selber entscheiden.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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