Urban II-Programm für Nordstadt erfolgreich beendet

Mit der Gemeinschaftsinitiative URBAN II förderte die EU-Kommission in den Jahren 2001 bis 2008 neue Ideen, innovative Lösungsansätze und Projekte zur nachhaltigen Verbesserung der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Lebenssituation in der Dortmunder Nordstadt.
Nach der erfolgreichen Bewerbung um die Förderung ging das Projekt im November 2001 an den Start.
Das lokale Handlungsprogramm setzte auf die Stärken und Potenziale des Stadtteils: stadträumliche Qualitäten, lokale Ökonomie sowie Bewohner getragene Einrichtungen und Strukturen. Mit einem Gesamtvolumen von rund 28,8 Millionen Euro konnten 29 Einzelprojekte durch soziale, planerische oder Beschäftigungsinitiativen, durch externe Büros und die Stadt Dortmund umgesetzt werden.
Im Jahr 2008 endete die EU-Förderung. Der Schlussbericht der Stadt Dortmund ging im Frühjahr 2010 an die EU-Kommission, im November 2010 waren alle Verfahren zu Urban II zum Abschluss gebracht. Damit war das Programm Dortmund-Nordstadt erfolgreich beendet.
Die URBAN II-Projekte stießen viele Entwicklungen an, die die Dortmunder Nordstadt positiv beeinflussten. Große Potenziale des Stadtteils wie Sport- und Freizeitangebote, Parks, Kultur, Gastronomie, wirtschaftliche Vielfalt, ethnische Ökonomie, Wohnen, bewohnerschaftliches Engagement wurden identifiziert und gestärkt. Innovative modellhafte Lösungen wie z. B. Zuverdienstwerkstatt, Elterncafés, Schülerclubs, Prävention von Kinderunfällen, Quartiersmanagement, Platz- und Straßenhausmeister, die in ihrer Bedeutung weit über die Nordstadt hinausgehen, wurden realisiert. Zahlreiche Aktivitäten und Projekte (z. B. Platz- und Straßenhausmeister, Quartierszentrum Wichern etc.) laufen ohne öffentliche Förderung weiter.
Dennoch besteht weiter dringender Handlungsbedarf. Neue Probleme durch die EU-Erweiterung überlagern aktuell viele positive Entwicklungen und verstärken bestehende Problemlagen in der Nordstadt.
Durch den EU-Beitritt haben Bulgaren und Rumänen freie Aufenthaltswahl innerhalb der EU. Die Möglichkeit, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen, besteht jedoch nicht. Die Nordstadt als Integrationsstadtteil ist von dem Zuzug dieser Bevölkerungsgruppen besonders betroffen. Schwarzarbeit, unerlaubte Prostitution, Kriminalität und Verwahrlosung von leer stehenden Wohnimmobilien nehmen zu. Die Gruppe der wenig oder nicht qualifizierten Langzeitarbeitslosen hält sich weiterhin alkoholisiert im öffentlichen Raum auf. Diese Bevölkerungsgruppen müssen sozialverträglich in die Stadtteilentwicklung einbezogen werden.
Um die Nordstadt weiterhin lebenswert zu erhalten, beschloss der Rat der Stadt Dortmund Ende März ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das diesen Entwicklungen entgegenwirken soll.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord

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