Stadt plant neue moderne Sportanlagen in der Großsiedlung für rund 16 Millionen Euro
Scharnhorst-Ost fit machen
Scharnhorst-Ost fit machen und kräftig in die sportliche Infrastruktur in der Großsiedlung investieren will die Stadt. In den nächsten fünf bis sechs Jahren sollen dazu rund 16 Millionen Euro in verschiedenen Teilprojekten realisiert werden.
Jüngst gab der Dortmunder Verwaltungsvorstand eine entsprechende Vorlage zum Investitionsprogramm für Sportanlagen zur Abstimmung in die politischen Gremien.
Zunächst soll eine Machbarkeitsstudie die planerischen und rechtlichen Rahmenbedingungen klären. Geplant sind in einem ersten Schritt neue Multisportfelder für Schule und Freizeit, Leichtathletik-Anlagen für Sprint-, Wurf- und Sprungdisziplinen, eine 200-Meter-Rundlaufstrecke mit Kleinspielfeld und ein neuer Kunstrasen-Fußballplatz mit Umkleidegebäude.
Für Senior*innen ebenso wie für Kinder und Jugendliche vorgesehen sind Sport- und Bewegungsflächen für Calisthenics, also Anlagen fürs Training mit dem eigenen Körpergewicht, ebenso wie ein Boule-Platz, Fitness-Gelegenheiten oder ein Skater-Park mit Pumptrack. Letzteres bezeichnet eine speziell geschaffene Mountainbike-Strecke. Eine große Naturlaufbahn soll das Angebot abrunden.
Selbstverständlich, so teilt die Stadt mit, sollen die neuen Sportstätten die aktuellen Anforderungen an Inklusion erfüllen. Und zwei Freilufthallen über den Multi-Spielfeldern könnten eine nahezu witterungsunabhängige, ganzjährige Nutzung möglich machen.
Ein besonderer Handlungsdruck besteht bei der Instandsetzung einiger nicht mehr verkehrssicherer Schul- und Freizeitsportflächen zwischen Sportplatz und Dreifachturnhalle der Gesamtschule Scharnhorst. Dafür stehen 300.000 Euro aus dem Programm „Gute Schule 2020“ zur Verfügung, die durch Investitionen der Sport- und Freizeitbetriebe in Höhe von rund 770.000 Euro ergänzt werden. Die Arbeiten dafür sollen unabhängig von den sonstigen Planungen im kommenden Jahr beginnen.
FV Scharnhorst und Ortspolitik für neuen Kunstrasen-Platz
Zum Hintergrund: Ende 2016 hatte der Rat der Stadt Dortmund den Antrag des Fußballclubs FV Scharnhorst abgelehnt, den Sportplatz Buschei in einen Kunstrasenplatz umzubauen. In der Folge gab es – auch unter Einbeziehung der Ortspolitik, die dieses Vorhaben weiter unterstützt – viele Gespräche zu der Frage, welche Bevölkerungsgruppen im Stadtteil welche Sportgelegenheiten benötigen. Auf Grundlage der Ergebnisse der Befragungen zum Sportverhalten in Dortmund im Jahr 2019 wurde eine Arbeitsgruppe „Sportbewegter Sozialraum Scharnhorst-Ost“ ins Leben gerufen und durch den Masterplan Sport-Fachgutachter INSPO begleitet.
Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme der Sportgelegenheiten und einer Befragung der Vereine, Schulen und Kindertagesstätten wurden die Ergebnisse in jeweils zwei Treffen dreier Unter-Arbeitsgruppen - „Netzwerke und Kooperationen“, „Angebots- und Organisationsstruktur“ sowie „Sportinfrastruktur“ - diskutiert und priorisiert.
Zur möglichen Entwicklung des großen Sportgeländes „Buschei“ mit seinen maroden Schulsportanlagen und einem sanierungsbedürftigen Fußballplatz legte der Gutachter zudem eine erste Ideenskizze für eine Umgestaltung des Geländes vor, die Angebote für alle Nutzer*innen bereit hält: Schule, Vereine, Senioren, Jugend und Kinder.
In der Beratungsfolge behandelt der Sportausschuss als erster einer ganzen Reihe von Ratsausschüssen die Vorlage "Sportbewegter Sozialraum Scharnhorst-Ost" am 5.10., die Bezirksvertretung Scharnhorst ist am 16.11. am Zuge. Der Beschluss des Rates soll letztlich am 18.11. fallen.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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