Wirtin Steinmann hat den Lockdown für Renovierung genutzt - Zu wenig Angebote für Kids in Alt-Scharnhorst
Roter Tisch vor der "Alten Eiche"

Mit Wirtin Gabriele Steinmann sprach Sozialdemokrat Olaf Schlienkamp am "Roten Tisch" darüber, wo der Schuh in Alt-Scharnhorst drückt. | Foto: Schlienkamp
  • Mit Wirtin Gabriele Steinmann sprach Sozialdemokrat Olaf Schlienkamp am "Roten Tisch" darüber, wo der Schuh in Alt-Scharnhorst drückt.
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Mit seinem "Roten Tisch" war der Scharnhorster SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Ratskandidat Olaf Schlienkamp erneut in Alt-Scharnhorst unterwegs. Am Westholz hat er sich mit Gabriele Steinmann, Wirtin der Gaststätte "Zur Alten Eiche", getroffen.

Schlienkamp hat auch bei diesem dritten Treff mit örtlichen Multiplikatoren am roten Bistro-Tisch wissen wollen, wo der Schuh in Alt-Scharnhorst drückt, aber auch was positiv ist. Und: Wie war und ist Corona für die Gastronomin Steinmann? Beziehungsweise: Wie ist es überhaupt Gastronomin zu sein?

Die Gaststätte "Zur Alten Eiche" gibt seit 1974. Die erste Schankerlaubnis wurde 1938 der Familie Steinmann erteilt. Und das Lokal ist als einzige Gaststätte in Alt-Scharnhorst erhalten geblieben.
Gabriele Steinmann berichtet, dass man nur so lange überleben konnte, indem man sich immer wieder neu erfindet und auf die Wünsche und Marktlücken reagiert, sein Konzept anpasst und dass man einen festen treuen Kundenstamm benötigt. Dieses sei geschafft worden über die vielen Vereine, die die Gaststätte als Vereinslokal nutzen, dank des Spielenachmittags für Senioren und vielem mehr. Ein wichtiger Schritt war auch das frische Kochen für den Mittagstisch. Gastronom sein ist laut Steinmann harte tägliche Arbeit und immer das Ungewisse vor dem Morgen.

"Wie war der Corona-Anfang", fragte Olaf Schlienkamp, "und wie war der Lockdown und die Wiedereröffnung?" Am Anfang habe sie das Thema nicht ernst genommen, antwortet Gabriele Steinmann, die Ausmaße nicht erahnt die da kommen würden. Mit dem Lockdown seien natürlich auch Existenzängste gekommen. Schließlich wurde eine ganze Branche stillgelegt. "Da waren die Sorgen groß", führt die Wirtin an.

Die Zeit wurde allerdings sinnvoll genutzt und das Lokal erneuert und renoviert. Die plötzliche Lockerung und die Möglichkeit der Wiederöffnung kam dann genauso überraschend wie zuvor der Lockdown. "Innerhalb von drei Tagen eine Hygienekonzept zu entwickeln und umzusetzen, war eine große Herausforderung", erklärt die Gastronomin.

Olaf Schlienkamp sagt hier: „Test bestanden.“ Die Gaststätte ist geöffnet, die Terrasse ist abends voll.

"Zu viel Vermüllung, zu wenig Spielplätze"

"Wo haben wir in Alt-Scharnhorst Nachholbedarf?", fragt indes der SPD-Ratskandidat. Die Gastronomin antwortet: "Zu viel Vermüllung, zu wenig und zu kleine Kinderspielplätze." In der Tat: Im Großbereich Westholz gibt es keinen. Es fehlten Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, etwas wo sich die jungen Erwachsenen treffen können, findet Gabriele Steinmann.

"Dritter ,Roter Tisch', zum dritten Mal die gleichen Ausführungen", konstatiert Wahlkämpfer Olaf Schlienkamp. "Das ist ein klarer Auftrag für die Zukunft, dass hier mein Augenmerk sein muss. Das ist eindeutig Aufgabe von Kommunalpolitik, mit der Stadt und anderen Institutionen dieses zusammen anzugehen."

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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