Offener Ganztagsschule in Brechten fehlen Räume zur Betreuung
Mit dem Rücken an der Wand stehen die Leiterin der Brechtener Grundschule, Klaudia Godglück, und die Leiterin des Offenen Ganztags, Marion Lübko.
Spätestens zum Schuljahr 2018/19 stehe das Angebot der Offenen Ganztagsschule für die kleinen Jungen und Mädchen vor erneuten, erheblichen Schwierigkeiten, wenn die Raumnot an der Evinger Straße nicht endlich behoben werde, klagten die beiden bei einer Begehung mit der CDU-Fraktion und Mitarbeitern des Schulamtes.
„Wie sich jetzt herausstellt, hat die Verwaltung offensichtlich nicht rechtzeitig auf die Entwicklung in Brechten reagiert. Besonders im Neubaugebiet Brechtener Heide wohnen viele junge Familien mit Kindern, die sie hier in die Schule schicken wollen, die schon jetzt aus allen Nähten platzt,“ kritisieren die CDU-Politiker.“ "Und der dritte Bauabschnitt steht noch bevor“, hieß es.
Zurzeit nutzt der Offene Ganztag verfügbare Klassenräume der Schule. Um eine weitere Gruppe eröffnen zu können, wurde zum Schuljahr 2016/17 eine Ganztagsklasse gebildet. Diese Klasse nutzt einen Raum als Klassen- und Betreuungsraum separat.
Schule wie OGS hofften auf die Nutzung, der an der Schule grenzenden Räume des vor gut zwei Jahren leergezogenen städtischen Kindergartens. Dieser müsste jedoch saniert und renoviert werden. „Wir haben schon 2015 ein Raumkonzept an die Stadt geschickt, dann aber nichts mehr gehört“, berichtet Marion Lübko. Inzwischen verfallen die ehemaligen Kindergarten-Räume immer mehr. Das Dach ist marode, es schimmelt überall.
Aus diesem Grund wollte die CDU-Fraktion auch nicht auf eine ungewisse Finanzierungszusage zur Sanierung über das Landesprogramm "Gute Schule 2020" warten, sondern hatte gefordert, die Brechtener Grundschule in der Prioritätenliste ganz nach oben zu setzen und gegebenenfalls die notwendigen Maßnahmen aus städtischen Mitteln zu finanzieren. Insbesondere ein sofortiger Planungsbeginn, um nicht erneut wertvolle Zeit zu verschenken, stand dabei bei den Überlegungen der CDU im Vordergrund.
Ein Vorschlag, der von der SPD ausgebremst wurde, kritisieren die Unionspolitiker. Wann letztendlich genügend Räume für den Offenen Ganztag in Brechten zur Verfügung stehen, konnte keiner der Stadtmitarbeiter prophezeien. Nur dass es erheblich länger dauern werde, als bislang vermutet, mussten die zuständigen Fachleute einräumen. Bis dahin müsse man versuchen, mit weiteren Zwischenlösungen zu leben. Eine Option, die die Schulleiterin nicht akzeptieren möchte.
„Hier geht es um unsere Kinder, die auch am Nachmittag eine gute Betreuung erfahren sollten. Das dürfte nicht vergessen werden". Man werde weiterhin darauf drängen, dass der Ausbau der OGS-Plätze an der Brechtener Grundschule mit höchster Eile in Angriff genommen werde, sicherte die CDU-Fraktion ihre Unterstützung zu.
Autor:Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord |
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