Linke & Piraten initiieren Bildungsinitiative für Scharnhorst

Nursen Konak, schulpolitische Sprecherin der Dortmunder Ratsfraktion DIE LINKE & PIRATEN
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Scharnhorst-Ost. Es wäre zu einfach gedacht, alle Probleme dieser Stadt in der Nordstadt zu verorten. Oder auf dem Hörder Clarenberg. Ein ganz massives Bildungsproblem hat der neue Sozialbericht jetzt in Scharnhorst-Ost dargestellt. Nursen Konak, die schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN, spricht sogar von „verheerenden Bildungsdaten“. Ihre Fraktion hat deshalb jetzt im Schulausschuss erfolgreich eine „Bildungsinitiative Scharnhorst-Ost“ initiiert.

Kinder aus Scharnhorst-Ost sind – so die offiziellen Zahlen aus dem städtischen Sozialbericht – bei der Zahl der Empfehlungen für das Gymnasium mit nur 8,5 Prozent weit abgeschlagen noch deutlich hinter den Kindern der Nordstadt zu finden. Im Gegenzug gibt es in keinem anderen Dortmunder Sozialraum so viele Empfehlungen für die Hauptschule (41 Prozent) wie in Scharnhorst Ost. Auch bei den tatsächlich erzielten Bildungsabschlüssen bildet dieser Sozialraum mit Abstand die schlechtesten Ergebnisse im Stadtgebiet ab.

Die Folge sind oft im späteren Erwachsenen-Leben zu spüren. Derzeit leben 38,2 Prozent der 12.538 Menschen in Scharnhorst Ost von Hartz-IV-Leistungen. Das ist mehr als jede/r Dritte!

„Es reicht nicht, im Sozialbericht zu blättern und erstaunt die Augen aufzureißen. Wir müssen auch aktiv etwas tun“, sagt Nursen Konak. „Wir müssen den Kindern in Scharnhorst-Ost alle Möglichkeiten für den bestmöglichen Bildungsabschluss eröffnen. Nur damit ist später eine bestmögliche Ausbildung und Berufschance gewährleistet.

Ein erster Schritt war jetzt der Antrag der Linken & Piraten im Schulausschuss für eine Bildungsinitiative. „Dafür bedarf es eingehender Betrachtungen zu den Ursachen dieser schulischen Sondersituation sowie anschließend natürlich auch zielführender Maßnahmen zu deren Verbesserung“, sagt Nursen Konak. „Die Stadtverwaltung hat jetzt einen Arbeitsauftrag und wird uns hoffentlich in absehbarer Zeit konkrete Maßnahmen vorstellen.“

Autor:

Claudia Behlau, DIE LINKE+ aus Dortmund-Ost

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