KompAS: Geflüchtete Menschen besuchten den Landtag und waren erstaunt

Die Gruppe aus Dortmund durfte auch die Besuchertribüne im Plenarsaal des Landtages besichtigen und - da an diesem Tag keine Sitzung stattfand - sogar Fotos machen. | Foto: CJD Dortmund
  • Die Gruppe aus Dortmund durfte auch die Besuchertribüne im Plenarsaal des Landtages besichtigen und - da an diesem Tag keine Sitzung stattfand - sogar Fotos machen.
  • Foto: CJD Dortmund
  • hochgeladen von Lokalkompass Dortmund-Nord

Im Rahmen der Maßnahme "KompAS" (Kompetenzfeststellung, frühzeitige Aktivierung und Spracherwerb) besuchten knapp 20 geflüchtete Menschen zusammen mit zwei Sozialpädagoginnen des CJD Dortmund den nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf. Diese Bildungs- und Integrationsmaßnahme, die den Teilnehmern nicht nur einen Einblick in die Arbeitswelt, sondern auch in das politische System des Landes geben soll, wird vom Christlichen Jugenddorfwerk (CJD) Dortmund durchgeführt und durch die Agentur für Arbeit sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanziert.

Die Gruppe aus Eving wurde von einem Mitarbeiter des Besucherdienstes des Landtages durch das Gebäude am Rheinufer geführt und erhielt dabei vielfältige Informationen über die Arbeit der Abgeordneten und die Aufgaben und Funktionen des Landesparlamentes. Die Teilnehmer waren sehr interessiert und stellten viele Fragen zur Parlamentsarbeit.

Besonders beeindruckt waren die Maßnahmeteilnehmer vom Besucherzentrum des Landtages, in dem sie auf einer Panorama-Leinwand multimediale Informationen über das Parlament sowie über die Parteien, die Gesetzgebung und die Wahl zum Landtag erhielten.

Unbekannte Meinungsfreiheit - Erfahrungen nur mit Diktatur

Auch wurde die Gruppe durch einen Abgeordneten der Piratenpartei empfangen, der sich Zeit für Fragen und Anregungen der Teilnehmer nahm. Besonders bewegt waren die geflüchteten Menschen davon, dass sie mit ihren Sorgen und Wünschen von einem Politiker persönlich angehört wurden.

Sie zeigten sich sehr erstaunt, dass es in Deutschland möglich ist, mit Politikern direkt zu sprechen. Aus ihren Heimatländern kennen sie das Recht der freien Meinungsäußerung und die Vorzüge einer Demokratie nicht, sondern haben überwiegend Erfahrungen mit diktatorischen und autoritären Systemen gemacht.

"Auf den Besuch des Landtages hatten sich unsere Teilnehmer schon im Vorfeld sehr gefreut. Es war ein informativer Tag, der bei ihnen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen wird", waren Amelie Rotthoff und Karolin Voss, Sozialpädagoginnen im CJD Dortmund und Mitarbeiterinnen dieser Maßnahme, am Ende des Tages sehr zufrieden mit der Exkursion in die Landeshauptstadt.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.