„Ideenschmieden“ sollen Stadtbezirk verbessern
Jugendforum fand in der JFS Eving statt
Wie geht Lokalpolitik: Um zu mehr Demokratieverständnis beizutragen, hatte die Jugendfreizeitstätte Eving zum Jugendforum eingeladen.
„Wir haben ja schon einiges vorbereitet“, motiviert JFS-Mitarbeiterin Hanna Abraham die Kinder, die am Jugendforum in der Jugendfreizeitstätte (JFS) Eving dabei sind. In zwei Gruppen (Kinder und Jugendliche) wurde in zwei „Ideenschmieden“ darüber gesprochen, wo in Eving etwas getan werden müsste. Ein Mädchen schlägt vor, dass es mehr Quartierskümmerer geben sollte, die auf den Spielplätzen nach dem rechten sehen. Dass die Spielplätze generell oft nicht schön seien, wird von den Kindern auch erwähnt. Laura beklagt sich über wackelige Holzbänke. Emilia bemängelt, dass auf dem Spielplatz gegenüber der Hauptschule Am Externberg Spielgeräte nicht erneuert wurden.
JFS-Mitarbeiter Dustin Gashi diskutiert derweil mit den Jugendlichen über deren Wünsche für den Stadtbezirk. „Wir haben darüber gesprochen, was man in Eving verändern könnte“, erklärt Noah (12). Er findet das Jugendforum cool. Er schlägt vor, dass in den Wäldern mehr Vogelhäuser angebracht werden könnten. Philipp (12) wünscht sich unter anderem mehr Laternen für mehr Sicherheit. „Bänke auf den Schulhöfen wären auch super.“ Luca (12) fände es toll, wenn Tiere in der JFS Eving gehalten würden.
Das Jugendforum findet seit 2013 viermal im Jahr statt, erzählt Fachreferentin Sonja Carstens. „Die Jugendlichen lernen, dass es sich lohnt, sich einzusetzen. „Sie haben aber auch verstanden, dass manche Dinge etwas länger dauern oder manches auch nicht geht“, sagt sie. „Vergangenes Jahr hat ein Teil der Jugendforumsteilnehmer eine Bezirksvertretungssitzung besucht“, erinnert sie sich. Auch Anträge haben die Jugendlichen auch gestellt, etwa zu mehr Sauberkeit im Externbergpark. Getan hatte sich dann auch etwas.
Einige Teilnehmer sind von der Hauptschule Am Externberg. „Wir hatten an der Schule ein Demokratieprojekt, bei dem die Schüler einige Ideen hatten, die sie auch hier äußern können“, erklärt Sozialarbeiterin Nina Lohmann. Dass zum Jugendforum auch Politiker kommen fanden die Jugendlichen richtig toll. So sei gleich jemand da, der entscheiden könne, ob aus den Vorstellungen etwas werde. Nina Lohmanns Kollegin Diana Kusi hatte zudem zur Eröffnung eine Tanzperformance mit den Kindern und Jugendlichen einstudiert.
Bei der anwesenden Lokalpolitik, denen die Teilnehmer ihre Ergebnisse an einer Pinnwand präsentieren, kommt das Projekt gut an. „Der Sportplatz an der Hauptschule ist bereits genehmigt, die Sanierung der Sporthalle in Planung“, konnte Bezirksbürgermeister Oliver Stens vor Ort gleich ein paar Fragen beantworten. Durch das Jugendforum lernen die Kinder und Jugendlichen, was realistisch sei und was nicht. „Die Lokalpolitik muss zum Ansprechen und Anfassen da sein. Es ist toll, mit der Zukunft zu diskutieren“, sagt er über die jungen Teilnehmer.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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