Integriertes Handlungskonzept zum Stadtumbau in Derne vorgestellt // Stadtteil soll wieder attraktiver werden
Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund hat dem Integrierten Handlungskonzept Derne zugestimmt, das als strategisches Steuerungsinstrument die Potenziale des Stadtteils bündelt und auf dessen Grundlage Derne als attraktiver Wohn-, Lebens- und Freizeitort gestärkt und weiterentwickelt werden soll. Mittel in Gesamthöhe von 14 Mio. Euro sollen bis 2026 nach Derne fließen.
Vor Ort, im nördlichen Maschinenhaus auf dem einstigen Zechengelände Gneisenau, hat Stadtrat Ludger Wilde gemeinsam mit Ursula Mehrfeld, der Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Susanne Linnebach, der stellvertretenden Leiterin des Amtes für Wohnen und Stadterneuerung, dem Scharnhorster Bezirksbürgermeister Heinz Pasterny und dem Verein Förderkreis Zechenkultur Gneisenau über das Integrierte Handlungskonzept informiert.
Ausgehend von dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble der ehemaligen Zeche Gneisenau, das sich im Eigentum der StiftungIndustriedenkmalpflege und Geschichtskultur befindet, sollen durchinsgesamt 16 Einzelprojekte folgende Ziele im Stadtteil erreicht werden:
- Erhalt, Nutzung, wissenschaftliche Erforschung und öffentliche Zugänglichkeit des denkmalgeschützten Gebäudeensembles derehemaligen Zeche Gneisenau in Kooperation mit dem Förderkreis Zechenkultur Gneisenau e.V.
- Schaffen einer zentralen Platzfläche und eines Veranstaltungsortes für die Bewohner Dernes
- Image-Steigerung und Stärkung des Stadtteils durch Modernisierungsmaßnahmen und Integration des ehemaligen Zechenstandorts in den Stadtteil
- Schaffen von Wegeverbindungen zwischen dem ehemaligen Zechengelände und dem Wohnquartier Dernes
- Verbessern des öffentlichen Raumes, des Wohnumfeldes und der Erschließung
Denn rund 30 Jahre nach der Schließung der Zeche Gneisenau in Derne hat sich das äußere Erscheinungsbild des Stadtteils grundlegendverändert. Auf den Flächen des Zechengeländes, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich waren, sind vor der Kulisse der
verbliebenen denkmalgeschützten Industriebauten neben einemmodernen Gewerbepark auch ein Landschaftsbauwerk, ein Stadtteilpark sowie ein Einkaufs- und Dienstleistungszentrum entstanden.
Trotz der positiven Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte verfügt Derne über einen vergleichsweise hohen Anteil an Haushalten, dieTransferleistungen beziehen. Auch der hohe Gewerbe-Leerstand entlang der Altenderner Straße trägt zum negativen Image des Stadtteils bei.
Das Amt für Wohnen und Stadterneuerung hat aufbauend auf derQuartiersanalyse Derne das Integrierte Handlungskonzept Derne erarbeitet, das als strategisches Steuerungselement die Potenziale des Stadtteils bündelt und zusammenführt. Das Konzept wurde in enger Abstimmung mit der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur und „nordwärts“ entwickelt. Es umfasst ein Finanzvolumen von etwa 14 Millionen Euro, das bis zum Jahr 2026 in den Stadtteil fließen soll.
In einem ersten Schritt hat die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur einen Antrag zum Städtebau-Förderprogramm 2018 des Landes Nordrhein-Westfalen für die denkmalgerechte Sanierung des Fördergerüstes Schacht IV gestellt. Weitere Projekt-Antragsstellungen durch die Stiftung und die Stadt sind für die Programmjahre 2019 und folgende vorgesehen.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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