Demonstrationen gehen weiter
Industriegebiet "Brechtener Niederung" (4)
Auch 2. Montagsdemonstration gut besucht:
Trotz des regnerischen Wetters war der Brechtener Kreisverkehr gut gefüllt. Die ca. 500 Demonstranten hatten sich durch das schlechte Wetter nicht abschrecken lassen. Der Wettergott lenkte auch noch ein und stellte Sturm und Regen während der Demonstration ein, teilweise kam sogar die Sonne durch.
In Brechten rührt sich was - das hat auch die Wirtschaftsförderung von Dortmund bemerkt:
Dazu kann man in der Pressemitteilung des Bürgerbündnisses "Natürlich Brechten" nachlesen:
"Will die Stadt Dortmund Bürgerproteste vor dem Rathaus ausbremsen?
Das Bürgerbündnis "Natürlich Brechten" hat erfahren, dass die Sitzung des Ausschusses ... am 08.05.2024 vorverlegt wird. Ursprünglich sollte diese Sitzung um 15 Uhr beginnen. Nun startet sie bereits um 11 Uhr."
Haben diese Herrschaften denn nicht bemerkt, dass das Bürgerbündnis seine Hausaufgaben erledigt?
Weiter ist zu lesen:
"Für uns ist klar: Die Stadtspitze hat Angst vor dem Bürgerprotest aus Brechten.
Dennoch: Wir lassen uns nicht beirren. Jetzt gilt es erst recht, breit zu unserer Demonstration zu mobilisieren. Wir sind fest davon überzeugt, dass trotz dieser ungünstigen Uhrzeit viele Brechtenerinnen und Brechtener den Friedensplatz füllen werden."
Zur 2. Montagsdemonstration in Brechten, gibt es eine weitere "Pressemitteilung" des Bürgerbündnisses, die ich hier wiedergeben möchte:
"Die Wirtschaftsförderung Dortmund hat sich am Freitag darüber beschwert,
dass die Menschen in Brechten ständig von einem Industriegebiet sprechen würde und somit den Eindruck erweckten, hier würden rauchende Schlote entstehen.
Die Brechtener Niederung ist als Gewerbestandort verbrannt!
Es ist ein starkes Stück, dass sich Frau Marzen darüber beschwert, dass die Menschen in Brechten von einem Industriegebiet sprechen. Es steht doch so in ihrer eigenen Vorlage. Dort heißt es auf Seite 12: „Die Fläche ist eines der größten zusammenhängenden Flächenpotentiale für eine gewerblich-, industrielle Entwicklung im gesamten Stadtraum.“
Niemand in Brechten behauptet, dass dort Schwerindustrie entsteht. Das ist Frau Marzens Assoziation. Aber es ist auch egal, ob dort ein Hochofen, eine Batteriefabrik, ein weiteres Logistikzentrum, ein Bürogebäude oder eine Wohnsiedlung entsteht. Wenn die Landschaft einmal zerstört wurde, dann ist sie für immer zerstört.
Der Vergleich mit dem Phoenix-See hinkt. Das dortige Hafenquartier ist aufgrund seiner hohen Urbanität ein Erfolg. So etwas funktioniert aber nicht auf der grünen Wiese. Ergebnis wird ein seelenloser, nach Werks- oder Büroschluss ausgestorbener grauer Moloch sein. Oder verwechselt Frau Marzen den Phoenix-See mit Phoenix-West?
Wir können Frau Marzen nur empfehlen, von ihrem Schreibtisch hochzukommen und ihre Pläne mit den Menschen und nicht über deren Kopf hinweg zu diskutieren. Bis jetzt ist die Kommunikation der Wirtschaftsförderung eine Katastrophe. Schon die Vorlage erweckte bei uns den Anschein, als ob da Nägel mit Köpfen gemacht werden sollte, ohne dass es jemand da draußen mitbekommt.
Aber eine Planung, die so weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft unserer Stadt und gerade einzelner Stadtteile hat, darf man nicht hinter verschlossenen Türen führen. Dafür braucht es einen gesellschaftlichen Konsens, bei dem die Menschen in Dortmund – und Brechten – einbezogen werden müssen.
Fazit: Die Idee eines Gewerbe- und Industriegebiets in der Brechtener Niederung ist verbrannt. Wer das weiter befürwortet, begeht politischen Selbstmord.
Die Wirtschaftsförderung sollte ihre Pläne zurückziehen."
So geht es weiter:
Bei den ersten beiden Demonstration waren viele Brechtener auf der Straße, dieses Mal sollen es noch mehr werden!
Damit die Natur erhalten beibt.
Weitere Informationen finden Sie auf der "Internetseite des Bürgerbündnisses".
Den aktuellen Stand der Petition finden Sie "hier".
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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