Ehemalige Osterfeld-Grundschule in Eving wird zum Feuerwehr Campus
In Corona-Zeiten pauken hier nun Blauröcke statt i-Dötzchen
Die kleinen Schülertischchen haben modernen Möbeln für Erwachsene Platz gemacht. Dort, wo noch vor nicht allzu langer Zeit Grundschüler gepaukt haben, lernen nun gestandene Blauröcke: Die ehemalige Osterfeld-Grundschule in Eving wird zum Feuerwehr Campus - zumindest vorübergehend.
Die Corona-Pandemie stellt seit über einem Jahr alle Lebensbereiche vor große Herausforderungen. Hiervon ist auch der Ausbildungsbetrieb vieler Unternehmen einschließlich der Feuerwehren und der Rettungsdienste betroffen.
Um die Ausbildung in den Bereichen Brandschutz und Rettungsdienst weiter zu gewährleisten sowie die Pflichtfortbildungen sicherzustellen, ist die Erweiterung der Ausbildungsräumlichkeiten notwendig geworden. Zu den Pflichtfortbildungen für alle Angehörigen der Dortmunder Feuerwehr aus Haupt- und Ehrenamt zählen vor allem die 30-Stunden-Fortbildungsblöcke für die Aufrechterhaltung der Qualifikation Notfallsanitäter*in beziehungsweise Rettungsassistent*in für den Bereich der Notfallrettung.
Kleinere Gruppen brauchen mehr Platz
Denn obwohl ein Großteil der theoretischen Ausbildungsinhalte auch bei der Feuerwehr bereits via Distanzunterricht bzw. Homeschooling vermittelt werden kann, ist eine Anwesenheitspflicht für die praktischen Unterweisungen bei der Rettungsdienstausbildung oder bei der Durchführung von Einsatzübungen bei der Brandschutzausbildung weiterhin zwingend erforderlich.
Ein weiterer Grund für den zusätzlichen Platzbedarf ist zudem die Reduzierung der Lehrgangsgrößen zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes während der Pandemiezeit. Zur Kontaktminimierung und Abstandswahrung wurden die Gruppen nämlich kurzerhand von 24 auf acht Teilnehmende verkleinert. Anstatt eines Klassenraumes werden daher nun übergangsweise drei Räume benötigt.
Mit der Umnutzung der ehemaligen Osterfeld-Grundschule an der Osterfeldstraße 31 zum Feuerwehr Campus konnten nun die Platzprobleme gelöst und die Raumkapazitäten des Feuerwehr-Ausbildungszentrums an der Seilerstraße in Lindenhorst deutlich verbessert werden.
Erste Schritte zur Nutzung durch die Feuerwehr waren bereits im September 2020 eingeleitet worden. Durch das gemeinschaftliche Engagement der Fachbereiche Liegenschaftsamt, Immobilienwirtschaft und Feuerwehr konnte die Umnutzung dann innerhalb kürzester Zeit erfolgen. Darüber hinaus brachten die Mitarbeitenden der Feuerwehr zusätzlich einen Großteil an Eigenleistung zur Umsetzung des Projektes und Herrichtung der Räume mit ein.
Nutzung zunächst bis Ende 2021 geplant
Als Ergebnis stehen in dem zweigeschossigen Gebäude ab sofort zusätzliche acht Klassenräume, ein Lehrendenzimmer, eine Aula und mehrere Büroräume für den Ausbildungsbetrieb für das Haupt- und Ehrenamt zur Verfügung.
Die Räumlichkeiten sollen zunächst bis Ende des Jahres 2021 als Ausbildungsstätte dienen. Eine weitere Nutzung über den Zeitpunkt hinaus wäre bis Ende 2022 möglich und hängt nicht zuletzt von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie ab.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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