Kranz am Denkmal für die Gefallenen auf dem Nordfriedhof in Eving niedergelegt
Geschichtsverein und Bezirksvertretung erinnern an Kapp-Putsch vor 100 Jahren

Klaus Sichelschmidt, Vorsitzender der Fraktion der Grünen in der Bezirksvertretung Eving, Wolfgang Skorvanek, stellvertretender Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins, und Gabi Hammacher, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der BV Eving (v.l.n.r.) bei der Kranzniederlegung am Denkmal für die Märzgefallenen auf dem Nordfriedhof. CDU-BV-Fraktionchefin Petra Frommeyer war aus persönlichen Gründen verhindert. | Foto: Geschichtsverein Eving
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  • Klaus Sichelschmidt, Vorsitzender der Fraktion der Grünen in der Bezirksvertretung Eving, Wolfgang Skorvanek, stellvertretender Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins, und Gabi Hammacher, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der BV Eving (v.l.n.r.) bei der Kranzniederlegung am Denkmal für die Märzgefallenen auf dem Nordfriedhof. CDU-BV-Fraktionchefin Petra Frommeyer war aus persönlichen Gründen verhindert.
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Gemeinsam mit dem Evinger Geschichtsverein erinnerten Vertreter der demokratischen Parteien in der Bezirksvertretung Eving an den Kapp-Putsch in Dortmund vor genau 100 Jahren. Sie trafen sich heute Morgen (17.3.) am Denkmal für die Märzgefallenen auf dem Nordfriedhof, auch um ein Zeichen für den demokratischen Zusammenhalt im Stadtbezirk Eving zu setzen.

"Gerade 16 Monate waren nach dem Ausrufen der ersten Deutschen Republik vergangen, da versuchten 1920 zutiefst deutsch-nationale Kräfte die junge Demokratie durch einen Putsch wieder zu zerstören. „Kapp ließ sich zum Reichskanzler ausrufen", erklärt Wolfgang Skorvanek, stellvertretender Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins.

So genannte Freikorps unter der Führung kaisertreuer Militärs, die sich neben der Reichswehr zusammenfanden und teilweise von Industriellen finanziell unterstützt wurden, marschierten in Berlin und das Ruhrgebiet ein, um die monarchistische Ordnung wieder herzustellen. "Doch demokratischen Kräften, die zum Widerstand aufriefen, ist es zu verdanken, dass der Putsch nach drei Tagen niedergeschlagen wurde", so Skorvanek.

Vom großen Widerstand der Bevölkerung überrascht zogen sich die Freikorps nach Kämpfen, die in Dortmund mindestens 13 Todesopfer forderten, zurück. Kapp flüchtete. Reichspräsident Ebert kehrte in sein Amt zurück und, beeindruckt von der breiten Gegenwehr der Arbeiter, wurde wenige Tage später das Betriebsrätegesetz verabschiedet, das zum ersten Mal in Deutschland eine betriebliche Mitbestimmung verankerte.

Aber die Freikorps bestanden weiter. 1923 unterstützten die paramilitärischen Freikorps den Putschversuch Hitlers in München.

Klaus Sichelschmidt, Vorsitzender der Fraktion der Grünen in der Bezirksvertretung Eving, Wolfgang Skorvanek, stellvertretender Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins, und Gabi Hammacher, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der BV Eving (v.l.n.r.) bei der Kranzniederlegung am Denkmal für die Märzgefallenen auf dem Nordfriedhof. CDU-BV-Fraktionchefin Petra Frommeyer war aus persönlichen Gründen verhindert. | Foto: Geschichtsverein Eving
Durch den Corona-Virus etwas auseinander, aber im Gedenken an die Opfer des Kapp-Putsches einig.   | Foto: Geschichtsverein Eving
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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