Halbzeit-Zwischenbericht der Verwaltung geht nun in die politischen Gremien
Fünf Jahre Projekt "nordwärts"

Die Sanierung des Greveler Wasserturms, vielen besser bekannt als Lanstroper Ei, gehört ebenfalls zu den "nordwärts"-Teilprojekten. | Foto: Pia Käfer
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  • Die Sanierung des Greveler Wasserturms, vielen besser bekannt als Lanstroper Ei, gehört ebenfalls zu den "nordwärts"-Teilprojekten.
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Der Verwaltungsvorstand hat den Zwischenbericht zu den Ergebnissen und Wirkungen des Zehn-Jahres-Projektes "nordwärts" zur Kenntnis genommen und die Vorlage an die politischen Gremien weitergeleitet.

"nordwärts" hat sich 2015 zum Ziel gesetzt, Flächenpotenziale zu entwickeln, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, die Umwelt- und Lebensqualität zu steigern und den Bereich Qualifizierung und Bildung zu stärken. Zur „Projekthalbzeit“ nach fünf Jahren zeigen sich dank der kooperativen Zusammenarbeit der gesamten Stadtverwaltung, Politik und der Mitwirkung der Dortmunder Stadtgesellschaft deutliche positive Wirkungen in allen genannten Bereichen.

Die Investitionen und das Interesse der Investoren an Flächen sind stetig gestiegen. Circa 750 Millionen Euro private Investitionen sind geflossen und rund 6500 neue Jobs entstanden. Das bisher noch nicht in Entwicklung befindliche Wirtschaftsflächenpotenzial lässt auf die Entstehung von weiteren 10.000 hoffen.

Wichtiger Treiber ist auch die Allianz Smart City Dortmund, über deren Engagement Investitionen generiert und Fördergelder eingeworben werden. Auch die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft ist sehr erfolgreich. Die Koordinierungsstelle "nordwärts" hat in Kooperation mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Instituten Fördergelder in Höhe von 10,3 Millionen Euro eingeworben.

Für Großprojekte wie Smart Rhino, die Internationale Gartenausstellung IGA 2027, die Entwicklung der Stahlwerkstraße, den Energiecampus, das Bahnhofsumfeld, die Hafenentwicklung etc. haben die Planungen begonnen.

Das touristische Interesse an Dortmunds nördlicher Hälfte ist auch durch das "nordwärts"-Erlebnisroutenheft gestiegen. Durch die Vielzahl von Projekten wie z. B. Klimainseln und Pocketparks, gemeinsame Freiflächenentwicklung etc. wird an der Steigerung der Umwelt- und Lebensqualität gearbeitet.

Die Plätze in den Offenen Ganztagsschulen im "nordwärts"-Projektgebiet sind von 4000 auf etwa 5500 Plätze angestiegen. Rund 1,5 Millionen Euro externe Fördermittel konnten für Projekte im Bildungsbereich für die nördliche Hälfte von Dortmund eingeworben werden. Die Sicherung gleicher Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen in Dortmund steht stark im Fokus. Ab 2020 werden in die Schullandschaft des Projektgebietes 184 Millionen Euro investiert.

Zahlreiche neue Kindertagesstätten (Kitas), Ersatzneubauten und Gruppenerweiterungen mit rund 750 U3-Plätzen und rund 1500 Ü3-Plätzen sind entstanden. In der Kindertagespflege wurden in Großtagespflegestellen und Kinderstuben etwa 530 Plätze für U3-Kinder eingerichtet. Weitere sind geplant.

Wohnungswirtschaft hat 297 Mio. Euro investiert

Die Wohnungswirtschaft hat in der nördlichen Hälfte von Dortmund in mehr als 10.000 Wohnungen circa 297 Millionen Euro investiert. Zudem sind 812 Neubaumietwohnungen mit öffentlichen Mitteln gefördert worden. Vor dem Hintergrund der immer weiter steigenden Mieten wird damit ein wichtiger Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem, barrierefreiem Wohnraum geleistet.

Die Unternehmen investieren nicht nur in den Wohnungsbau sondern verstärkt in das Wohnumfeld und unterstützen auch nachbarschaftliche Aktivitäten. Es zeigt sich: Die Wohnungswirtschaft hat sich zum Wohnstandort "nordwärts" bekannt und sieht dort Potenziale für die Zukunft. Wohnquartiere werden damit gestärkt bzw. stabilisiert und das Wohnen im "nordwärts"-Gebiet immer attraktiver. Eine hohe Wohnqualität leistet einen Beitrag zur höheren Lebensqualität.

",nordwärts' ist bei Bürgern angekommen"

Rund 28.000 Bürger*innen haben sich bis Ende 2019 ganz aktiv beteiligt. Zusätzlich haben tausende Menschen die Chance genutzt, sich auf rund 280 verschiedenen Veranstaltungen zu informieren, sich auszutauschen und sich zu begegnen.

In der "nordwärts"-Projektrunde 2019 wurden überwiegend Projekte aus der Zivilgesellschaft eingereicht (80 %) – das zeigt: "nordwärts" ist in der Bürgerschaft angekommen. Auf nationalen und internationalen Fachkonferenzen besteht hohes Interesse am Projekt, damit wird die Sichtbarkeit der Stadt – auch als Wissenschaftsstadt – gesteigert.

Auch Kinder und Jugendliche haben sich aktiv zum Beispiel bei den Erlebnistagen auf der Kokerei Hansa oder der Erlebnisnacht auf der Zeche Hansemann beteiligt. Zahlreiche neue Vereine sind gegründet worden, Bürgerzentren sind entstanden. Die gezielte Vernetzung von Bürger*innen-Treffs aus verschiedenen Stadtbezirken des "nordwärts"-Projektgebietes hat zu einem stadtbezirksübergreifenden Austausch geführt. Wissen und Erfahrung wird geteilt – so können Entwicklungsprozesse vor Ort optimiert werden.

Die Aktivitäten lassen sich auch in Zahlen ausdrücken: Das ehrenamtliche Engagement im "nordwärts"-Projektgebiet ist von 2016 bis 2018 um circa 28 % gestiegen.

Ehrenamtliches Engagement beweist auch das über 90 Mitglieder starke Kuratorium. Es ist ein neues Netzwerk entstanden, das verlässlich und kooperativ den Gesamtprozess berät und diverse Initiativen und eigene Projekte initiiert hat

Derzeit gibt es 217 "nordwärts"-Teilprojekte. 49 davon sind umgesetzt, 97 gestartet und 46 in Vorbereitung, Weiterentwicklung oder Qualifizierung. 25 Projekte sind noch nicht begonnen. Für die "nordwärts"-Teilprojekte wurden aus dem städtischen Haushalt bereits 1,2 Millionen Euro als Anschub- oder Co-Finanzierung ausgezahlt.

Die aktuellen Sachstände der Teilprojekte sind in der "nordwärts"-Online-Karte unter http://rathaus.dortmund.de/nordwaerts transparent dargestellt.

Und so geht es im Projekt "nordwärts" weiter: Die Teilprojekte werden weiterqualifiziert und in der Umsetzung begleitet, damit diese bis 2025 umgesetzt werden und in eine Abschlusspräsentation einfließen können. Die Verfahren zur Übertragbarkeit der bisherigen Projektergebnisse auf die Gesamtstadt werden weiterentwickelt. Die Verstetigung von Teilprojekten und des Gesamtvorhabens im Sinne der weiteren Harmonisierung der Lebensbedingungen innerhalb Dortmunds und die Mitwirkung der Bürger*innen steht auch in den kommenden Jahren weiterhin im Fokus.

Weitere Details zum Projekt "nordwärts" findet man auf folgenden Internetseiten: www.nordwaerts.dortmund.de; www.dortmund-nordwaerts.de.

Die Sanierung des Greveler Wasserturms, vielen besser bekannt als Lanstroper Ei, gehört ebenfalls zu den "nordwärts"-Teilprojekten. | Foto: Pia Käfer
Das Projekt-Logo. | Foto: Stadt Dortmund
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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