Eingewöhnung von Kleinkindern im Dortmunder Norden

Eltern mit Maske in Kindertagesstätten dabei

Zum Monatsbeginn starteten tausende Kleinkinder in Dortmund neu in den Kindergarten, allein bei der Fabido 2132 Mädchen und Jungen. Die Corona-Pandemie verändert die Eingewöhnung. Tagesstätten und Familien müssen besonders auf die Hygiene achten, dabei das Wohl der Kinder aber nicht aus den Augen verlieren.

Von Pia Käfer

Vor eine besondere Herausforderung stellt den Evangelischen KindergartenKirchderne dabei der Zufall:Ungewöhnlich viele Kinder wechselten dieses Jahr in die Schule, genau 31. Heißt, dass auch 31 neue Kinder am Grüggelsort 9b aufgenommen werden wollen. Dabei ist die Einrichtung mit 70 Kindern nicht sonderlich groß.
„Wir haben uns viele Gedanken zur Eingewöhnunggemacht, denn klar war, dass ein Elternteil mitkommen sollte“, berichtet Leiterin Susanne Limburg im Gespräch mit dem Nord-Anzeiger. Um alles zu entzerren, haben die Kirchderner die Eingewöhnung bereits im Juli begonnen. Mama oder Papa begleiten ihren Nachwuchs nun für je eine Stunde, mit Maske, desinfizierten Händen und nach Eintragung in Stundenpläne. So soll nachvollzogenwerden können, wer wann für wie lange in welcher Gruppe zusammen war.

Ähnlich geht der Waldorfkindergarten am Scharnhorster Hesseweg vor: Elterndürfen mit, auf Abstand. „Sie sitzen im Gruppenraum an der Seite, tragen Masken und bekommen eine Handarbeit“, schildert Christiane Schröder vom Leitungsteam das Vorgehen. Auch im Waldorfkindergarten wird die Eingewöhnung über mehrere Wochen entzerrt. „Das ist nicht ungewöhnlich und hat nichts mit Corona zu tun. Immer soll genug Zeit und Raum für das neue Kind sein“, so Schröder.
Der Dreiklang von Abstand, Maske und Desinfektion spielt auch in den rund 100 städtischen Fabido-Einrichtungen eine große Rolle bei der Eingewöhnung neuer Kita-Kinder. Unter Berücksichtigung der Hygienebestimmungen erlebe "jedes Kind die Eingewöhnung in seine Gruppe mit einer festen Bezugsperson der Kita an seiner Seite", teilt Stadtsprecherin Anke Widow mit. Auch ein Elternteil begleite diesen Prozess.

Derzeit herrscht allerorts der "Eingeschränkte Regelbetrieb"; die wöchentliche Betreuung ist um zehn Stunden verringert. Bis zum 17. August. Dann dürfen alle Kitas in Nordrhein-Westfalen zum Regelbetrieb zurückkehren - unter Pandemie-Bedingungen. Also normaler Stundenumfang, aber mit Abstand und besonderer Hygiene.