Grabeland ist gekauft, die Vermessungen laufen und die ersten Planungen liegen vor für Derne
Busschleife Am Wittfeld kommt endlich
"In den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts besuchte ich oft mit meinen Großeltern meine Tante Sigrid und meinen Onkel Heinrich Kißler im Wittfeld. Wir sind an der Ladenzeile in Scharnhorst, Ecke Hausdorfstraße eingestiegen und nach circa 20-minütiger Fahrt wieder an der Endstelle ,Am Wittfeld' ausgestiegen", erinnert sich Ratsvertreter Rüdiger Schmidt (SPD) beim Ortstermin.
Schon Damals war "Am Wittfeld" am Nordrand Dernes eine kleine und enge Straße und für den Busverkehr ziemlich ungeeignet. Mir der Zeit nahm der Busverkehr, aber auch der Individualverkehr, dort in einem Maße zu, welche diese kleine Straße bis heute überfordert.
Mittlerweile fahren drei Buslinien im Halbstundentakt, die Linien 410, 411 und 420, durch die kürzlich komplett neu renovierte Straße und drücken - durch das Eigengewicht der Busse - auf die unter der Fahrbahn liegenden Versorgungsleitungen. Leider sind schon wieder erste Schäden sichtbar.
"Den Anwohnern sagten die Politiker immer wieder ,Ihr bekommt Eure Busschleife' und ,Die Straße bleibt heil', aber nach rund sechs Jahren glaubt das so schnell niemand mehr", sagt Heike Gottwald, Ratsverteterin der SPD für Derne.
2014 hatte die Bezirksvertretung (BV) Scharnhorst 45.000 Euro für den Kauf des Grabelandes der RAG bereitgestellt - und nun ist es endlich soweit. Das Grabeland wurde nun gekauft, die Vermessungen laufen und die ersten Planungen liegen bereits vor (siehe Grafik).
Von der Straße Im Schellenkai fahren die Busse künftig rechts in die Busschleife und werden nach der Fahrgast-Aufnahme die Schleife über Im Schellenkai wieder verlassen. Hierzu werden die Haltestellen barrierefrei und behindertengerecht gebaut. Und durch die schmal geplante Wegstrecke wird die Busschleife modern und optisch ansprechend gestaltet werden, ohne unnötig viel Grabeland zu verschlingen.
Gebaut wird die Anlage vom Tiefbauamt der Stadt. Die Kosten belaufen sich auf rund 400.000 Euro, finanziert aus Haushaltsmitteln aus dem Stadtsäckel und Fördergeldern aus dem Topf des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR).
So bedankten sich die Politiker bei DSW 21, haben die Stadtwerke in der langen Zeit der Verhandlungen dieses Projekt doch immer wieder unterstützt.
"Nun hoffen wir auf eine rasche Umsetzung, damit nicht noch einmal sechs Jahr vergehen müssen, damit die ersten Busse hier wenden können", schließt Karin Heiermann, SPD-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Scharnhorst. DSW-Vorstandsmitglied Jörg Jacoby geht davon aus, dass die neue Busschleife Ende 2022 dem Verkehr übergeben werden kann.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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