Eine abwechslungsreiche Wanderung im Dortmunder Nordosten kann herrlich entspannen
Ums Ei, für die Seele
Urlaub daheim? Oder auch den Städtetrip am Wochenende wegen Corona abgeblasen? Erholung und Abwechslung versprechen in dieser Zeit auch Ungeübten längere Spaziergänge bzw. Kurzwanderungen durch die Natur vor der eigenen Haustür - zum Beispiel rund ums Lanstroper Ei.
Ausflugs- und Wanderführer boomen. Die Dortmunder Buchhandlungen haben längst reagiert und entsprechende Verkaufstische aufgebaut mit Lektüre-Tipps für Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer. Wohlfühlwege will Autorin Sabine Hauke beispielsweise mit ihren im Droste-Verlag erschienenen "Wanderungen für die Seele" aufzeigen. Im Band "Ruhrgebiet" stellt die zertifizierte Natur-, Kultur- und Gesundheits-Wanderführerin mit 19 weiteren Rundwegen zwischen Hamm und Duisburg, Datteln und Hattingen auch eine 10,5 Kilometer lange, überaus abwechslungsreiche Panorama-Wanderstrecke "Rund ums Ei" vor.
SGV-Wanderparkplatz in Methler ist Startpunkt
Ausgangspunkt der detailliert beschriebenen Route, für die Hauke rund zweieinhalb Stunden veranschlagt, ist der Wanderparkplatz der SGV-Abteilung Methler am südlichen Beginn der Lindenallee im Nachbarort Kamen. Doch jeder sei vorgewarnt: Mit Foto-Stopps, Brombeeren naschen, einer Einkehr etwa im Restaurant und Café Mowwe und/oder einer Kaffee- und Kuchenpause im Kleingärtner-Vereinsheim "Auf der Lauke" (es gibt hier auch türkische Imbissspeisen) kann die Tour durchaus schnell mal doppelt so lange dauern. Im beliebten Ausflugslokal im roten Haus im Lanstroper Süden kann es speziell sonntags bei gutem Wetter voll werden. Unter Corona-Bedingungen sollte man noch ein wenig mehr Zeit einkalkulieren und, wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist, gegebenenfalls vorher besser reservieren.
Zwischen Mais- und Getreidefeldern, Wäldern und Büschen, Wiesen und Weiden sowie vorbei an diversen Landmarken wie dem Wasserschlösschen Haus Wenge, dem Malakow-Turm an der Roten Fuhr und dem Greveler Wasserturm ("Lanstroper Ei") eröffnen sich indes oftmals weite Ausblicke vom Ardey-Höhenzug im Süden über die Dortmunder Skyline mit dem Florian bis zum Schloss Cappenberg im Norden. Für reichlich Abwechslung und wohltuende Ausblicke jedenfalls ist gesorgt. Klasse: Viele Bänke laden zur Pause oder zum Picknick ein.
Highlights: Kurler Busch und Lanstroper See
Höhepunkte bietet zweifellos die Natur in ihren Schutzgebieten. Ob nun im oder am Rande des Kurler Busches, wo am helllichten Tage auf dem Hin- wie auf dem Rückweg Rehe auf der Wiese zu beobachten waren, oder auch am beeindruckenden Lanstroper See mit seinen Wasservögeln, seinem dunkelgrünen Röhrichtgürtel und den Streuobstwiesen mit Insektenhotel am Südufer.
Schade bloß, dass sich einige Zeitgenossen dort nicht an das Schutzgebot halten und trotz Umzäunung sogar mit ihren großen Hunden das Seeufer aufsuchen. Eine Erneuerung nötig hätten zudem die mittlerweile völlig unleserlichen Schautafeln des Lehrpfades.
Dennoch: Ein gelungener, entspannender Nachmittag im Dortmunder Nordosten!
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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