Natur fängt vor der Haustür an
Nilgänse - von Afrika nach Dortmund
Künstlicher Wasserlauf
Neben "Dortmunder Kunst zum Anfassen" und "jeder Menge Industriekultur" gibt es auch Natur auf Phönix West. Entlang der Straße, die zum "Impfzentrum" führt, hat man einen künstlichen Wasserlauf angelegt. Er beginnt
an der Einmündung Hochofen- / Robert-Schumann-Str. und verläuft dann genau parallel zur Straße, recht gemütlich mit Sitzgelegenheiten und jeder Menge Aussicht.
Im Wasser spiegelt sich die ehemalige Hochofenanlage; der Wasserlauf ist zwar nicht ganz so breit wie der Nil, aber genau hier ist Familie Nilgans heimisch. Vater Nilgans hat sich den besten Platz mit Überblick gesucht, von ganz oben kann er das Geschehen beobachten.
Mutter Nilgans (oder umgedreht) begleitet derweil die Kleinen auf einem Ausflug.
Gar nicht so einfach, den Überblick über gleich 7 Küken zu behalten.
Die bei uns lebenden "Nilgänse" sind wohl die Nachkommen von aus Gefangenschaft geflohenen Tieren, die ursprünglich aus Afrika stammen. Ihre Anpassungsfähigkeit und ihre Agressivität gegenüber anderen Vögeln hat ihre Verbreitung in ganz Deutschland möglich gemacht. Schön anzusehen machen sie damit leider einige Probleme.
Ihre fuchsroten Verfärbungen passen zu Phönix West, die Industriekulisse spiegelt sich im Wasser,
die Gänse ebenso (das folgende Foto anklicken, dann sieht man es komplett)
Doch dann geht eines der Küken zum "Angriff" über
und bringt das ganze Bild zum Einsturz.
Vielleicht ist es aber auch nur eine geschickte Form der Tarnung, denn Mutter Gans ist im Wasser kaum noch zu erkennen.
Als ich näher komme, wird gesammelt und man wird ganz schön schnell, um davon zu kommen.
Als ich zurückbleibe wird wieder Pause gemacht. Wie Stockenten fressen sie Brot, habe ich irgendwo gelesen, und das bestätigen sie mir auch. Irgendjemand hat sein Brötchen zerkrümelt.
Dann geht's weiter, eins nach dem anderen hüpft ins Wasser und ich will nicht länger stören.
Zudem war ich gekommen, um ein paar Bilder von Phönix West zu machen, die Gänsefamilie war nur ein schönes Nebenprodukt. Man findet sie - wie mitlerweile fast überall - auch im Naturschutzgebiet "Auf dem Brink".
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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