Natur fängt vor der Haustür an
Die Stunde der Tauben, Krähen und Elstern
Ringeltauben, Elstern und Krähen
Jetzt im Winter, wenn das Laub von den Bäumen verschwunden ist, fallen Sie einem besonders auf, ein paar Krähen (oder sind es Raben? - leider kann ich das nicht unterscheiden) und Elstern sowie jede Menge Tauben. Sie treffen sich täglich auf der Wiese an der alten Kirche in Dortmund-Brechten, um Mahl zu halten. Zwar tummeln sich auch andere Arten wie Meisen oder Rotkehlchen in den hohen Bäumen, aber die rücken weniger in den Blick, da sie ihre Nahrung meist in den Bäumen suchen und nicht unten für jeden sichtbar auf dem Rasen.
Der Tisch ist gedeckt
Auch wenn im Herbst jede Menge Laub und Eicheln zusammengekehrt und abtransportiert worden sind, es bleiben immer genügend Eicheln übrig, um für einen gedeckten Tisch zu sorgen. Besonders in den "fetten Jahren" liegen die Eicheln noch immer dicht an dicht.
Die Ringeltauben
Besonders auffällig sind die Ringeltauben. Sie sind bei der Nahrungssuche gesellig und treten in Schwärmen auf. Da wird schon einmal der ganze Kirchhof bevölkert. Wie auf ein geheimes Zeichen landet eine nach der anderen auf dem Boden und sucht im Rasen nach den Eicheln. Es wirkt wie ein gemütlicher Plausch bei einem Spaziergang. Die Tauben tauschen scheinbar ihre Neuigkeiten aus.
Werden sie gestört, fliegen alle gleichzeitig auf und lassen sich in den Bäumen nieder oder fliegen fort.
Die Elstern
Elstern und auch die Krähen gelten als intelligent und gelehrig. Bei ihnen geht es wählerischer und auch etwas mutiger zu. Sie versuchen ihren Speiseplan durch hingestelltes Katzenfutter zu ergänzen. Vorsichtig nähern sie sich dem Gefäß, schnappen zu und suchen das Weite. Bei jedem Schritt geht der Kopf ein Stück nach vorn. Zudem durchsuchen sie die liegengebliebenen Blätter nach Spinnen und anderen Insekten. Blatt für Blatt wird mit dem Schnabel angehoben und umgedreht. Ebenso räumen sie die Dachrinnen bei ihrer Suche nach Kleingetier auf und werfen die Blätter mit dem Schnabel auf den Boden. Die Wasserreste in den Dachrinnen nutzen sie als Tränke.
Die Krähen
Auch sie kommen dank ihrer "Schläue" gut klar. Wer sich schon einmal darüber gewundert hat, warum eine Krähe auf einer Ampel sitzt, sollte etwas genauer hinschauen. Die Tierchen werfen Nüsse, die sie selbst nicht knacken können auf die Straße. Fährt nun eine Auto über die Nuss ist sie geknackt und kann verzehrt werden.
Huldvoll schreiten sie über den Kirchplatz. Den Kopf von rechts nach links drehend, immer auf der Suche nach Nahrung. Sieht man sie von hinten, wippt der Schwanz bei jedem Schritt von einer Seite zur anderen. Mit dem Schnabel stochern sie im Grün, um fündig zu werden.
Es sind intelligente Vögel, die wissen, was sie tun. Zum Durstlöschen reicht ihnen eine Pfütze, die sich auf dem Weg gebildet hat.
Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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