Wenn die Postbotin zweimal bellt...

Kennen sich schon seit Jahren: Kira und die Briefträgerin. | Foto: Juschka
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  • Kennen sich schon seit Jahren: Kira und die Briefträgerin.
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Hund beißt Postbote - leider kein Klischee, sondern häufige Realität. Es geht aber auch anders: Hündin Kira ist mit der Briefträgerin ihres Frauchens gut Freund - und holt Edeltraud Juschka­ regelmäßig ihre Zeitung.

„Unsere Hündin Kira könnte den Beruf Postbotin ausüben“, sagt Edeltraud Juschka schmunzelnd. Und ganz unrecht hat sie nicht: Zumindest die Strecke vom Gartentor bis zur Haustür bewältigt der Jack Russell spielend. „Wir haben ihr beigebracht, die Briefe abzuholen und zu bringen. Seitdem sie das kann, wartet sie jeden Tag auf unsere nette Briefträgerin, um die Briefe in Empfang zu nehmen“, erzählt sie. Angst brauchen die Briefträgerin und ihre Kollegen nicht zu haben: „Es gibt kein Beißen, sondern nur eine freundliche Begrüßung.“ Auch der junge Mann, der den Nord-Anzeiger bringt, kann sich den Weg zum Briefkasten sparen: Die Jack-Russell-Hündin nimmt ihm die Strecke gerne ab.

Kira bringt Post und Pantoffeln

Kira freut sich immer über Post - auch wenn diese gar nicht für ihr Frauchen ist. „Einmal kam ein Mann und wollte bei unseren Nachbarn Werbeprospekte einwerfen. „Sofort lief Kira hin und wollte auch einen Prospekt haben“, erzählt Edeltraud Juschka.

Aber mit dem Postholen ist Kira längst nicht ausgelastet. „Nach einem Spaziergang bekommen wir von ihr unsere Pantoffeln gebracht“, so Frauchen. Auch das Anziehen übernimmt Kira nach und nach: „Unserer Nichte hat sie schon einmal die Socken angezogen.“ Ein Jack-Russell-Terrier will schließlich beschäftigt werden. Lebhaft und wachsam sind diese Hunde in der Regel, und Kira macht da keine Ausnahme. Und wenn sich nichts findet, dann sorgt sie selbst dafür: „Als sie sich einmal unterbeschäftigt fühlte, holte sie mein Küchenhandtuch, um mir zu signalisieren, dass sie beschäftigt werden wollte. Sie weiß, dass ich das nicht so gerne habe“, erzählt ihr Frauchen.

Katze ist bester Freund der Hündin

Viele Hund haben Probleme mit Katzen. Kira ist da eine löbliche Ausnahme. Ganz im Gegenteil: „Regelmäßig lieg sie mit unserer Katze Po an Po im Bett“, schmunzelt Edeltraud Juschka. Regelmäßig spielen die beiden auch miteinander. „Wenn unsere Katze mal nicht will, nimmt Kira auch öfter mal ihre Pfote, um sie zu motivieren“, so die 70-Jährige.

Im Mai wird Kira fünf Jahre alt. Seit sie drei Monate alt ist, bringen die Juschkas der Hündin Tricks bei. „Das Pfötchengeben und Männchen machen hat 14 Tage gedauert. Ich wollte schon fast aufgeben“, erinnert sich Edeltraud Juschka. „Dann saßen wir am Frühstückstisch und Kira machte plötzlich Männchen, um zu betteln.“ Generell ist Kira aber sehr folgsam beim Essen. „In einer Gaststätte blieb sie immer ganz brav unter dem Tisch sitzen. Die Menschen um uns herum fanden das alle ganz süß.“

Die Briefträgerin gibt Kira aber nicht nur die Post für Frauchen, sie bekommt auch was dafür. „An Weihnachten haben wir Kira Schokolade für die Briefträgerin im Maul transportieren lassen. Un die Süßigkeiten kamen auch am Gartentor an“, so das stolze Frauchen.

Kennen sich schon seit Jahren: Kira und die Briefträgerin. | Foto: Juschka
Auch den Nord-Anzeiger bringt Kira regelmäßig ihrem Frauchen Edeltraud Juschka. | Foto: Schmitz
Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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