Aus dem Leben von Oma Emmi (60)
Warten auf den Weihnachtsmann
Oma Emmi steht hier stellvertretend für all die Damen aus dem Vorort Brambauer, die mir eine ihrer fantastischen Geschichten erzählt haben und nicht namentlich erwähnt werden wollen. Die heutige Geschichte ist von Oma Emmis Freundin Gerti.
Als Gerti am Morgen des Heiligen Abends vom Balkon sah, konnte sie beobachten, wie ihre Nachbarn - Papa, Mama und zwei Kinder - Möhren im Garten verteilten. Bevor sie nachfragen konnte, waren die Nachbarn wieder im Haus verschwunden. "Ob die wohl Weihnachten mit Ostern verwechseln" fragte sie ihren Mann.
Am nächsten Morgen waren die Möhren verschwunden. Die Nachbarskinder zeigten ihr stolz die Handpuppe, die ihnen der Weihnachtsmann gebracht hatte. "Hast du ihn auch gesehen Gerti? Er ist mit dem Schlitten über unser Haus geflogen und seine Rentiere hatten Hunger und haben die ganzen Möhren aufgefressen, die wir im Garten verteilt hatten." Gerti musste schmunzeln, also doch keine Verwechslung mit Ostern.
Beim nächsten Treffen mit dem Nachbarn bemerkte sie: "Coole Idee mit den Möhren!" Doch der Nachbar war weniger begeistert: "Was meinst du, wie blöd das ist, wenn du nachts im Dunkeln die ganzen Möhren aufsammelst."
Die Kinder sind inzwischen aus dem Alter heraus, dass sie Möhren im Garten verteilen, aber wenn Gerti im Bekanntenkreis die Geschichte erzählt, fangen alle an zu lachen.
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Zur ersten Geschichte von Oma Emmi kommen Sie hier:
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Autor:Martina Seeliger aus Lünen |
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