Toller Osterferienspaß auf dem Abenteuerspielplatz Scharnhorst: „Römer und Germanen" einigen sich friedvoll und feiern gemeinsames Fest
Was passiert, wenn 130 Kinder von Montag bis Donnerstag als Germanen und Römer aufeinander treffen? Kriegerische Auseinandersetzungen ohne Toleranz und Akzeptanz dem Anderen gegenüber?
Seit Gründonnerstag gibt es eine Antwort auf dem zur Colonia Scharnhorstus umfunktionierten Abenteuerspielplatz: Die germanische Großfamilie um die Stammesoberhäupter Dagni und Björn haben sich mit dem Zenturio Reinoldus und vielen jungen Römern und Germanen in harten Verhandlungen auf einen friedlichen Kompromiss geeinigt!
Was war passiert? Seit Montag war klar, dass die Legionäre die Order aus Rom bekommen haben, dringend eine Straße bis Donnerstag fertig zu stellen. Alle Römer sehen ein, hier muss Abhilfe geschaffen werden und machten sich an die Arbeit.
Nur zu dumm, dass dort, wo die Straße entstehen soll, ein germanisches Heiligtum steht. Während die kleinen Legionäre fleißig Steine schleppten, Straßenschilder und Meilensteine gestalteten, berieten die Germanen täglich in ihrem Thing, ihrer Versammlungsrunde, was zu tun sei.
Zu Beginn waren beide Gruppen noch voller Vorurteile und Skepsis dem Anderen gegenüber und die Verhandlungen gestalteten sich langwierig und intensiv. Die Kinder machten sich in den jeweiligen Gruppen Gedanken wie man den Konflikt möglichst friedlichen beilegen kann. Dabei übten sie sich im Debattieren, Diskutieren und Zuhören, um nach einer zufriedenstellenden Lösung zu streben.
Währenddessen konnte man immer wieder junge Germanen und Römer beobachten, die untereinander Handel betrieben, um z.B. das begehrte germanische Haar zu erwerben oder um an römische Münzen zu kommen. Auch die germanische Salbe für die zerschundenen Legionärshände und der leckere römische Rotwein waren begehrte Tauschgüter. So entstanden alltägliche Annäherungen, und die gegensätzlichen Kompetenzen und Verhaltensweisen wurden geschätzt und akzeptiert. An der einen oder anderen Stelle wurden gar „Überläufer“ gesichtet!
Abschließend standen zwei Lösungen im Raum: Entweder bauen die römischen Legionäre ein neues prunkvolles heiliges Mosaik an anderer Stelle - oder aber die Germanen graben das Heiligtum aus und suchen eine neue geeignete Stelle.
Diese Stelle wurde bei einem germanischen Ritual direkt neben dem Zenturio-Hügel gefunden und von den Römern akzeptiert.
Am Gründonnerstag gab es dann zum feierlichen Abschluss ein gemeinsames Fest, die fertiggestellte Straße und der neue heilige germanische Ort wurden in festlichen Zeremonien eingeweiht.
So waren auch der römische Oberstraßen-Bausenator und sein streng kontrollierender Inspektor Maximus Peniblius zufrieden, die extra zu diesem Anlass aus Rom angereist waren. Marion Hardt, als Vertreterin des Stadtbezirksmarketings Scharnhorst, das dieses Projekt finanziert hat, machte sich persönlich ein Bild vor Ort und abschließend feierten alle gemeinsam.
Fazit: Alle teilnehmenden Kinder waren glücklich und hatten eine spannende und lebendige Ferienaktion auf dem Abenteuerspielplatz erlebt. So resümierte der siebenjährige Rafael alias Markus treffend: "Verhandeln ist ganz schön anstrengend und kompliziert, macht aber Spaß und hat sich voll gelohnt."
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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