Den Regenwürmern lauschen
Dem Wissen auf der Spur, so lautet nicht nur das Motto der Stadt-Anzeiger-Aktion „Agentin Schlaumeise“, dem Wissen auf der Spur waren auch die 25 Kinder der 4d der Brechtener Grundschule.
Mit dem Kinder- und Jugendtechnologiezentrum KITZ.do als kompetentem Partner ging es mit den Mädchen und Jungs unter der Führung von Biologe Uwe Ewe und der Klassenlehrerin Farnosh Khodadadi aber erst einmal in die Bolmke.
Für das Thema „Bodenuntersuchungen“ mussten die jungen Forscher Insekten sammeln, Bodenproben entnehmen und so manche Frage beantworten. Und dabei zeigten sie bereits jede Menge Wissen. „Zu welcher Tierart gehören denn die Asseln?“, fragte Ewe. Die richige Antwort - zu den Krebsen - ließ nicht lange auf sich warten.
Zwischendurch gab es Pflanzenkunde inklusive einer Kostprobe des Knoblauchkrauts, die „Rettung“ eines Molches und Erklärungen über das Verhalten im Wald im Allgemeinen und in einem Naturschutzgebiet im Besonderen.
Vor die Forschung haben die Wissenschaftsgötter allerdings die Arbeit gestellt. Und so wurden nicht nur Insekten gesucht und gesammelt, sondern auch der ein Meter lange Bohrstock mit einem schweren Hammer in den Boden getrieben, um so eine Bodenprobe für das Labor zu entnehmen.
Im weißen Kittel sitzen die Schüler später im Labor. „Das ist schwer, weil die sich bewegt“, erklärt Julien, der unter dem Mikroskop eine Assel untersuchen will. Klassenkamerad Jerome hat mittlerweile entdeckt, dass Kellerasseln einen Panzer haben. Und am Tisch nebenan lernen die jungen Forscher, dass die verschiedenen Schichten der Bodenprobe vom Fachmann Horizonte genannt werden, und sich Erde unterschiedlich anfühlen kann.
„Wenn ich ehrlich bin: Für mich fühlt sich Boden wie Boden an.“
Uwe Ewe, Biologe bei KITZ.do, bei der Untersuchung der Bodenprobe
Für Staunen sorgt dann vor allem ein gewöhnlicher Regenwurm. Auf Alufolie gelegt, können die Kinder hören, wie er sich bewegt. „Das kommt, weil der Regenwurm Borsten hat, also gar nicht so glatt ist, wie er aussieht“, erklärt der Biologe Ewe. Und die Kinder haben auch gelernt, dass manche Dinge nur über die Ohren zu erfahren sind.
Irgendwann ist aber auch der schönste Ausflug zu Ende. Sicher ist: Die 4d besteht zu 100% aus Schlaumeisen.
Zum Hintergrund:
Bildung rückt immer stärker in den gesellschaftlichen Fokus. Aber: Nicht jedes Kind hat die gleichen Voraussetzungen und Chancen. Mit dem Projekt „Agentin Schlaumeise – dem Wissen auf der Spur!“ möchte der Stadt-Anzeiger zusammen mit Partnern (in diesem Falle KITZ.do) einen Bildungsbeitrag leisten.
Autor:Lokalkompass Dortmund-Nord aus Dortmund-Nord |
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