Stein für Stein // Mosaik-Projekt in der Brukterer-Grundschule in Lanstrop

Sichtlich stolz präsentierten die Kinder des Offenen Ganztags an der Lanstroper Brukterer-Grundschule ihre Mosaik-Arbeiten, die im nachmittäglichen Kunstprojekt entstanden sind. Manche Mosaik-Schilder weisen nun Gästen in der Schule den Weg. | Foto: Günther Schmitz
  • Sichtlich stolz präsentierten die Kinder des Offenen Ganztags an der Lanstroper Brukterer-Grundschule ihre Mosaik-Arbeiten, die im nachmittäglichen Kunstprojekt entstanden sind. Manche Mosaik-Schilder weisen nun Gästen in der Schule den Weg.
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22 Kinder aus verschiedenen Klassenstufen der Brukterer-Grundschule in Lanstrop haben seit September 2017 aus unzähligen bunten Steinchen Schilder und Bilder, Menschen und Tiere gestaltet. Sichtlich stolz präsentierten sie jetzt in der Offenen Ganztagsschule an der Gürtlerstraße ihre Mosaik-Werke.

Die Mädchen und Jungen nehmen teil am Mosaik-Projekt, das zum Programm „Kultur-und-Schule“ gehört. Finanziert wird es vom Land NRW. Es beinhaltet, dass einmal wöchentlich Künstler/innen nachmittags in die Offene Ganztagsbetreuung kommen und ein Jahr lang mit den Kindern an einem künstlerischen Projekt arbeiten. In diesem Schuljahr steht die uralte Mosaik-Technik im Mittelpunkt, die vor Jahrtausenden von Arabien über den Mittelmeer-Raum bis zu uns nach Mitteleuropa seinen Weg ge­funden hat.

Inzwischen findet man in jedem Baumarkt Mosaik-Tapeten, -Blumentöpfe und -Fliesen. Das Kunstprojekt in der Brukterer-Schule hat allerdings nicht das Ziel, diesem Trend einfach nur zu folgen. Es geht vielmehr darum, eigene Bilder zu entwerfen, auf einem Holzbrett eine Bleistift­-Zeichnung zu fixieren und dann ausgewählte Steinchen aufzukleben.

Dabei entstehen nicht nur Tiere und Pflanzen in handlichen Formaten, die die Kinder mit nach Hause nehmen dürfen, sondern auch Schilder, die Gästen in der Schule den Weg weisen.„Jetzt wissen die Leute endlich, wie sie zur Aula kommen“, sagt der siebenjährige Timo. „An dem Schild, auf dem ,Mittagessen' steht, haben wir stundenlang geschuftet“, betonen sagen Sarah und Belma, bei neun Jahre alt: „Das ist schwieriger als ein 1000-Teile-Puzzle!“ 

„Wir erreichen mit dem Mosaik-Projekt auch Kinder, die sich im Unterricht schwer tun. Bei uns steht Sprache nicht im Vordergrund. Bei uns geht es ums Machen, ums Praktische,“ erläutert Inge Bruns, die zusammen mit Manuela Wenz das Projekt begleitet hat.

Dabei ist die Technik auch Symbol für die Integration ganz unterschiedlicher Persönlichkeiten in der Gruppe: Erst durch die Kombination ganz unterschiedlicher Steinchen wird ein neues großes Ganzes. Außerdem hat das Legen der Steinchen etwas Meditatives, was den nach­mittäglichen rekreativen Bedürfnissen vieler Kinder entspricht.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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