Geschichtsverein Eving legt am Holocaust-Gedenktag Gesteck nieder
Mahnung zur Wachsamkeit
Gegen Krieg, Terror und Gewalt ist die Mahntafel am Eingang des Eckey-Stadions überschrieben. Mitglieder des Evinger Geschichtsvereins legten dort heute (27.1.) zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts ein Blumengesteck nieder.
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Vernichtungslager Auschwitz, wo Nationalsozialisten mehr als 1,5 Millionen Menschen ermordeten: Juden, Roma und Sinti, Menschen mit anderen Meinungen.
"Wie viele Evingerinnen und Evinger in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten umgebracht wurden, ist nicht mehr zu erfahren", stellt Geschichtsvereins-Vorsitzende Wiltrud Lichte-Spranger fest. Unter den Ermordeten waren aber beispielsweise der Textilhändler Max Schild, der zuvor Am Gulloh wohnte oder das Ehepaar Julia und Adolf Löwenhardt mit ihren beiden Söhnen, die im Haus Lindenhorster Straße 235 eine Fleischerei betrieben. Für die Löwenhardts und Schilds sind im Stadtbezirk Eving kleine Erinnerungssteine, Stolpersteine aus Messing, in den Boden eingelassen. Es sind fast 30 Stolpersteine für Menschen aus Eving, die durch die nationalsozialistischen Machthaber in Konzentrationslagern ermordet wurden.
In diesem Jahr jährt sich die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, als Sinnbild für Unmenschlichkeit schlechthin, zum 75. Mal.
"Eine bedrückende Wahrheit, an die die Erinnerung nicht verloren gehen darf. Die Erinnerung sollte die zukünftige Generation angesichts des Wiedererstarkens des Antisemitismus und rechtsextremistischer Einschüchterungsversuche zur Wachsamkeit mahnen", sagt der stellvertretende Geschichtsvereinsvorsitzende Wolfgang Skorvanek.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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