Scharnhorster Künstlerin Bruni Braun nimmt im "Homeoffice-Anti-Coronablues-Projekt" Bezug aufs eigene Frühwerk
"Geburt der Venus" als Food-Art-Werk
Während die Scharnhorster Künstlerin und Autorin "nebenbei" schon an einem Buch der "Corona- Stimmungsaufheller" arbeitet, liefert Bruni Braun dem Nord-Anzeiger und seinen Leser*innen ein Foto eines weiteren kulinarischen Kunstwerks im Rahmen ihres "Homeoffice-Anti-Coronablues-Projekts".
Aus Band- und Muschelnudeln, Käse, Orangen und Erdbeeren hat Bruni Braun in ihrer Küche daheim mit ihrem jüngsten Food-Art-Werk einen Blick zurück auf ihre eigene Entwicklung als Künstlerin geworfen:
"Im zarten Alter von 17 Jahren habe ich mit endloser Geduld und höchster Akribie mit dem primitiven Wasserfarben-Schulmalkasten eines der berühmtesten Gemälde der Renaissance, Botticellis ,Geburt der Venus', im Format 105 cm x 65,6 cm kopiert, wofür ich immer wieder große Anerkennung verzeichnen konnte, was für mein späteres künstlerisches Fortkommen von sehr großer Bedeutung war", berichtet Bruni Braun: "Diese positive Beurteilung bescherte mir die Auszeichnung, meine erste Einzelausstellung 1984 an keinem geringeren Ort als dem Dortmunder Opernhaus zeigen zu dürfen (...)."
Dort "entdeckt" durch Kammersänger Günter Wewel malte die Künstlerin sein nächstes LP-Cover. So wurde das ZDF aufmerksam auf Bruni Brauns Talent und engagierte die junge Frau als freie Mitarbeiterin im Ressort „Bühnenbild Show und Dekoration“.
Braun: "Botticelli zu meinem Lehrmeister erklärt zu haben bedeutete, dass alle meine späteren Arbeiten einen gewissen Gewinn für sich daraus heranzogen. Die persönliche Geschichte zwischen mir und diesem Gemälde sowie der hohe Wiedererkennungswert dieses Bildes waren der Grund, es für meine Food-Art-Serie verwenden zu wollen. Was keineswegs despektierlich ist, sondern für mich hohe Wertschätzung bedeutet."
Klar, auch zu ihrem jüngsten Lebensmittel-Kunstwerk, angelehnt an ihr eigenes Jugendwerk, einer Kopie von Botticellis "Geburt der Venus", geschaffen, hat Bruni Braun natürlich auch wieder unter der Überschrift "Corona-Lockerungen" gereimt:
"Null Risiko ist nirgendwo!
Zu den Uffizien in Florenz könnt‘ ich jetzt reisen
noch in diesem Lenz.
Die Venus dort auf der Muschel gleitet,
was das Auge erfreut und vor Staunen weitet…
Danach führe ich wieder glücklich nachhaus‘,
hielt' weitere Einschränkungen besser aus.
Doch ich lass' es!"
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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