Blick in die Nachbarschaft
Ausstellung im Museum der Stadt Lünen

Blick in die Nachbarschaft:
Das Museum der Stadt Lünen, das vom Dortmunder Norden gar nicht weit entfernt ist, zeigt eine Ausstellung zum Leben der Lüner Juden und Jüdinnen. Unter anderem wird auch das Leben der Familie Habermann beschrieben, die in Dortmund lebte, bevor sie nach Brambauer zog. Die Ausstellung kann noch bis zum 4. April besucht werden.
Der folgende Artikel ist - für diejenigen, denen er bekannt vorkommt - schon auf der Seite Lünen erschienen.
Anfänge jüdischen Lebens auf deutschem Gebiet:
Über die genauen Anfänge lässt sich nur spekulieren, die erste Erwähnung findet sich 321 in einem römischen Erlass, in dem jüdischen Bürgern der Stadt Köln das Recht verliehen wurde, städtische Ämter zu bekleiden. Damit lebten Jüdinnen und Juden im Jahr 2021 mindestens seit 1.700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.
1.700 Jahre als Anlass eines Jubiläumsjahrs:
Anlässlich dieses Nachweises hat der in Köln ansässige Verein "321 - 2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" ein Jubiläumsjahr ins Leben gerufen, um auf jüdisches Leben in Deutschland hinzuweisen.
Beteiligung der Stadt Lünen:
Auch die Stadt Lünen hat sich an diesem Jubiläumsjahr beteiligt und ihr Projekt "Jüdisches Leben in Lünen - ein Ausstellungsprojekt" ist noch bis zum 4. April im Museum der Stadt Lünen am Schloss Schwansbell zu besichtigen.
Probleme bei der Konzeption:
Laut Begleitheft der Ausstellung war es nicht einfach, die Ausstellung zusammenzustellen, da durch die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung auch nahezu alle Zeugnisse jüdischen Lebens zerstört wurden.
Ausstellung und Begleitprogramm:
200 Menschen lebten zu Beginn der 1930er Jahre in Lünen, 1945 war die jüdische Gemeinde ausgelöscht.
Der Filmemacher Michael Kupczyk hat seine Rechercheergebnisse für die Ausstellung nutzbar gemacht und sein vom LWL herausgegebener Film "Die Kinder der Turnstunde" unterstützt die Ausstellung an vielen Stellen. Auch der Arbeitskreis Lüner Stolpersteine findet sich in der Ausstellung wieder.
Für ein kleines Museum wie das der Stadt Lünen ist die Ausstellung gelungen. Störend fand ich, dass ich im Begleitheft die Geschichte des Juden Herbert Haberberg aus Brambauer, nicht wiederfinden konnte, der in der Ausstellung allerdings Beachtung findet.
Die Informationen sind den Seiten der Stadt Dortmund/Bürgerservice, dem Internetauftritt der Stadt Lünen sowie dem Internetauftritt der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) entnommen. Bei weiterem Interesse finden Sie diese Informationen hier:
"Stadt Lünen", "Stadt Dortmund" und "bpb".

Autor:

Martina Seeliger aus Lünen

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