An der Bergstraße in Eving-Lindenhorst
Mit Zetteltrick bei Seniorin hochwertigen Schmuck erbeutet
Wie die Polizei heute (31.7.) mitgeteilt hat, haben zwei Trickdiebinnen am Mittwochnachmittag (29.7.) durch den so genannten Zettel-Trick bei einer Seniorin in Eving-Lindenhorst hochwertigen Schmuck erbeutet. Die Polizei sucht nun Zeugen.
Die beiden unbekannten Frauen hatten gegen 16 Uhr bei der Dame geklingelt. Als diese die Tür in einem Mehrfamilienhaus an der Bergstraße (zwischen Evinger Berg und Wartenburgstraße) öffnete, erblickte sie eine Frau. Diese gab an, eine Nachricht für eine Nachbarin hinterlassen zu wollen, die nicht daheim sei. Sie habe jedoch keinen Zettel oder Stift bei sich.
Die Seniorin ließ die Unbekannte in ihre Wohnung und holte Zettel und Stift hervor. Die unbekannte Frau lenkte die Bewohnerin ab, indem sie sie schreiben ließ und blockierte ihr so den Blick in den Wohnungsflur. Schließlich erschien dort aber eine zweite Frau und fragte, wie lange es noch dauere. Anschließend verließen die beiden die Wohnung.
Im Nachhinein stellte die Seniorin fest, dass aus einem Zimmer in der Wohnung mehrere Schmuckstücke gestohlen worden waren.
Kriminalpolizei hofft auf Zeugenhinweise
Die beiden Frauen werden wie folgt beschrieben: Die erste war etwa 150 cm groß und von schmaler Statur. Sie hatte demnach ein jugendliches Erscheinungsbild. Ihre Haare waren schulterlang und braun-schwarz. Sie sprach akzentfreies Deutsch. Die zweite Frau war rund 175 cm groß, dick, hatte helle Haare und ein ungepflegtes Erscheinungsbild.
Wer Hinweise zu den beiden Unbekannten geben kann, wird gebeten sich beim Kriminaldauerdienst der Dortmunder Polizei unter Tel. 0231/132-7441 zu melden.
Polizei gibt vorbeugende Tipps
Bei dieser Masche handelt es sich um den so genannten Zettel-Trick, der in unterschiedlichen Varianten Anwendung findet. Die Beratungsstelle der Polizei erteilt gerne weitere Hinweise und gibt folgende Tipps:
- Trickdiebe sind erfinderisch. So denken sie sich immer neue Legenden aus. Sie täuschen Notsituationen vor, offizielle Funktionen oder eine Beziehung zu den Wohnungsinhabern/zu Nachbarn, um eineEinladung in eine Wohnung zu erreichen. Hier lenken sie die Bewohner gezielt durch Gespräche, Handlungsaufforderungen (Bitte um Stift und
Zettel/ein Glas Wasser/eine Telefonnummer/Kontrolle sanitärer oder
elektrischer Einrichtungen/...) ab, damit eine weitere Person
unbeobachtet die Wohnung durchsuchen kann.
- Von Trickdiebstahl in Wohnungen sind häufig ältere Menschen betroffen. Klären Sie ältere Verwandte/Bekannte/Nachbar über dieMaschen auf.
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch denTürspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür wenn
überhaupt nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Bestellen SieUnbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine
Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechenSie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, dieVereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür
gegenseitig Beistand zu leisten.
- Gibt sich eine Person als Amtsperson oder Vertreter*In einerFirma aus, fragen Sie nicht nur nach einem Ausweis. Rufen Sie die
Firma oder Behörde selbst an und fragen Sie, ob es an Ihrer Wohnadresse einen Auftrag gibt.
- Der wichtigste Tipp ist jedoch: Wenn Sie fremde Personen vor sich haben, die Ihnen verdächtig erscheinen, oder unbekannte Personenin Ihrer Nachbarschaft bemerken, die dort nicht hinpassen, melden Sie
diese über den Notruf 110 der Polizei!
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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