Polizei stoppt 22-jährigen Raser und beschlagnahmt den neuen Sportwagen des Dortmunders
Mit mehr als 150 km/h über die B236 von Nord nach Süd quer durch Dortmund gerast

Quer durch Dortmund - von Derne bis Berghofen - folgte die Polizei dem Raser über die B236 (Symbolbild). | Foto: Ralf K. Braun
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Ein junger Dortmunder hat am gestrigen Donnerstagabend (7.10.) auf der Bundesstraße B236 seiner Meinung nach sicherlich alles aus seinem offenbar neuen Auto herausgeholt. Dieses ist er deshalb jetzt allerdings auch erst einmal wieder los... 

Denn der Audi-Fahrer hatte bei seinem "Höllenritt" in Richtung Schwerte wohl den zivilen Streifenwagen nicht bemerkt, der sich die ganze Zeit hinter ihm befand. Die zivilen Beamten darin hatten den Sportwagen bereits an der B236-Anschlussstelle Dortmund-Zentrum/Derne/Eving gesichtet. Hier war er auf die autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraße aufgefahren - von der Beschleunigungsspur ohne Blinker direkt auf die linke Spur.

Die Beamten, die sich mit ihrer Zivilstreife bereits auf der linken Spur befanden, mussten ihr Fahrzeug abbremsen, um keine Kollision zu riskieren. Anschließend mussten sie beobachten und mit anhören, wie der Fahrer des Audi seinen Motor mehrfach aufheulen ließ und Vollgas gab. Teils lasen sie - trotz Abstands zu dem Sportwagen - auf ihrem eigenen Tacho Geschwindigkeiten von bis zu 180 km/h ab. Bei erlaubten Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h.

An der Anschlussstelle Berghofen bremste der Audi schließlich mehrfach stark ab und bog schließlich auf die Berghofer Straße ein. Der Moment, in dem die Beamten sich per Anhaltezeichen als Polizisten zu erkennen gaben. Und den jungen Dortmunder an einer nahegelegenen Tankstelle schließlich kontrollierten.

Auf seine rücksichtslose und viel zu schnelle Fahrweise angesprochen hatte der 22-jährige Dortmunder wenig zu entgegnen. Im Gegenteil. Nach mehreren Unterbrechungen machte er den Beamten noch auf aggressive Weise klar, dass sie lediglich neidisch auf den Sportwagen seien, den er sich habe leisten können.

Platzverweise für drei Familienangehörige

Ähnlich anmaßend verhielten sich auch drei Familienangehörige, die der Mann zur Unterstützung gerufen hatte. Sie störten die polizeilichen Maßnahmen jedoch nur so lange, bis sie von den Beamten einen Platzverweis erhielten.

Den 22-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen § 315d Strafgesetzbuch (StGB). Dieser Paragraph stellt nicht nur illegale Kraftfahrzeugrennen unter Strafe, sondern auch Fälle, in denen sich "Kraftfahrzeugführer mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos" fortbewegen, "um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen".

Mit seinem offenbar neu erstandenen Fahrzeug wird er nun auch erst einmal nicht mehr prahlen können. Denn dies beschlagnahmten die Beamten ebenso wie unter anderem sein Mobiltelefon.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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