Ermittlungen gegen den Hundenhalter wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet
In Kirchderne und Scharnhorst: Freilaufende Hirtenhunde greifen Passanten an

Die Polizei ermittelt - sowohl gegen den Hundehalter als auch gegen einen Rädelsführer. | Foto: Ralf K. Braun
  • Die Polizei ermittelt - sowohl gegen den Hundehalter als auch gegen einen Rädelsführer.
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Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung hat die Polizei gegen den mittlerweile bekannten Hundehalter eingeleitet, nachdem in der Nacht zu Samstag (15.2.) zwei in Kirchderne und Scharnhorst freilaufende Hirtenhunde Passanten angegriffen hatten.

Am Hallenbad Scharnhorst hetzten zudem junge Männer die beiden großen Hunde der Rasse Kangal auf. Erst einem Diensthundeführer der Polizei Unna gelang es schließlich, die beiden Tiere einzufangen und der Feuerwehr zu übergeben. Die brachte die Hunde per Tiertransporter in ein Tierschutzzentrum.

Mindestens ein Passant durch Biss verletzt

Auf ihrem nächtlichen Streifzug haben die Hunde mindestens einen Passanten durch einen Biss verletzt. Der 27-jährige Dortmunder wurde erst vor Ort von Rettungskräften versorgt, anschließend zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus transportiert.

Mehrere Anrufer hatten zuvor die Polizei alarmiert, dass im Bereich Scharnhorst zwei Hirtenhunde frei auf der Straße herumlaufen. Vom Sattelweg in Kirchderne rannten die Hunde etwa ab 1.40 Uhr über die Derner Straße/Im Karrenberg in Richtung Derne. Am Scharnhorster Kirchenplatz sollen die beiden mehrere Passanten angegriffen haben. Auch kurz darauf im Buschei waren Passanten nicht sicher vor den Tieren.
Ein Einfangen der Hunde war bis dahin nicht möglich, teilweise verschwanden sie aus dem Sichtfeld der eingesetzten Polizeibeamten.

15-köpfige Gruppe reizt die Hunde am Hallenbad

Gegen 3 Uhr tauchten sie dann an der Gleiwitzstraße nahe des Scharnhorster Hallenbades auf. Hier stießen die Polizeibeamten allerdings nicht nur auf die Tiere, sondern auf eine etwa 15-köpfige Personengruppe, die um die beiden Hunde herum im Kreis stand und sie durch wilde und hetzende Rufe zusätzlich reizte.

Auf polizeiliche Anweisungen, die Tiere in Ruhe zu lassen und das Gebrüll einzustellen, reagierte keiner der Gruppe. Besonders einer tat sich durch Beleidigungen und Beschimpfungen gegenüber einer Polizeibeamtin hervor. Er war auch einer derjenigen, die den für alle ausgesprochenen Platzverweis nicht befolgten.

Mit weiteren Unterstützungskräften gelang es der Polizei, die vor Ort verbliebenen Personen von den Hunden zu trennen und anschließend die Personalien des Rädelsführers, eines 26-jährigen Dortmunders, festzustellen. Gegen den Deutschen ermittelt die Polizei wegen Beleidigung.

Dem Diensthundeführer gelang es anschließend gegen 3.50 Uhr, beide Hunde einzufangen. Feuerwehrleute brachten die Hunde per Tiertransporter in ein Tierschutzzentrum.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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