Nach Schockanruf bei 90-Jährigem
Betrüger erbeuten hohe Geldsumme in Brechten
Immer wieder werden insbesondere ältere Menschen Opfer perfider Maschen, durch die Betrüger an ihr Eigentum gelangen wollen. Leider gelang dies solchen Tätern in Brechten am gestrigen Dienstag (9.12.) mit einem Schockanruf bei einem Senior.
Geld vor Haus Am Birkenbaum übergeben
Am späten Vormittag hatte der 90-Jährige einen Anruf von einer Frau. Demnach sei sein Sohn nach einem tödlichen Verkehrsunfall festgenommen worden. Nun werde eine Kaution in Höhe von 30.000 Euro benötigt. Der Dortmunder hatte einen Teil der Summe zu Hause - und übergab das Geld kurz danach einem Mann vor einem Wohnhaus in der Straße Am Birkenbaum in Brechten.
Seinen Angaben nach war der Täter zwischen 170 und 180 cm groß, ungefähr 45 Jahre alt und von dicker Statur. Er hatte dunkle mittellange Haare, ein rundes Gesicht und war unrasiert. Bekleidet gewesen sei er mit einer dunkelgrauen mittellangen Jacke und einer schwarzen Hose. Gesprochen habe er mit osteuropäischem Akzent.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter Tel. 0231/132-7441 zu melden.
Polizei warnt vor Betrugsmaschen und gibt Tipps
Die Polizei warnt immer wieder vor unterschiedlichen Betrugsmaschen. Doch unabhängig von der erzählten Legende der Anrufer, die Betrüger wollen in der Regel das Gleiche: die Wertgegenstände anderer - insbesondere älterer - Menschen. So appelliert die Polizei: "Klären Sie daher Verwandte und Bekannte auf und geben Sie Ihnen die folgenden Präventionstipps mit auf den Weg."
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld bittet! Geben Sie am Telefon keine Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Enkel oder eine Enkelin - um Geld von Ihnen bittet! Vergewissern Sie sich bei der Familie, ob der Anrufer ein wirklicher Verwandter ist.
- Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen!
- Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach Namen, die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie, in welchem Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen. Vielleicht ist es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu lassen.
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der Nummer 110, wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer geworden sind.
Autor:Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost |
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