Ida-Noll-Seniorenzentrum erweitert Angebot - Beratungsgespräche für Bewohner der Einrichtung
Beratung zum Lebensende

Palliativfachkraft Daniela Wierzchowski und Diplom-Sozialarbeiterin Doris Maj bieten Beratung im Ida-Noll-Seniorenzentrum an.
 | Foto: Ute Weichler
  • Palliativfachkraft Daniela Wierzchowski und Diplom-Sozialarbeiterin Doris Maj bieten Beratung im Ida-Noll-Seniorenzentrum an.
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Das Ida-Noll-Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt bietet pflegebedürftigen alten Menschen ein Zuhause, in dem auch das Thema Krankheit und Sterben wichtiger Gesichtspunkt der Arbeit und des alltäglichen Denkens und Handelns ist. Es sieht den Menschen, auch den sterbenden Menschen, im Mittelpunkt der Arbeit. Auch zum Lebensende ist eine Begleitung des Einzelnen von Bedeutung und wird nicht als alltäglich verstanden. 
Mit dem neuen Hospiz- und Palliativgesetz hat der Gesetzgeber die Möglichkeit eröffnet, Leistungen nach § 132g Abs. 3 SGB V anzubieten und mit den Krankenkassen abzurechnen. 
Das Beratungsangebot der gesundheitlichen Versorgungsplanung richtet sich an alle Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung, die in der Einrichtung leben und basiert auf Freiwilligkeit.
Inhaltlich wird die Möglichkeit geboten, über Vollmachten und Patientenverfügungen zu sprechen beziehungsweise diese zu erstellen und sich über Wünsche und Vorstellungen in Bezug auf das Lebensende auszutauschen.
Voraussetzung ist, dass eine entsprechende Weiterbildung der Mitarbeiter und eine Vereinbarung mit den gesetzlichen Krankenkassen bestehen.
Das Ida–Noll–Seniorenzentrum der AWO in Datteln freut sich, nun die Arbeit um dieses Angebot erweitern zu dürfen, so Ulrike Mann-Volland, Leiterin der Einrichtung. Die Mitarbeiterin im Sozialen Dienst, Doris Maj, hat im Dezember die Qualifikation zur Beraterin erfolgreich absolviert und bietet nun Beratungsgespräche für Bewohner der Einrichtung an.

Wünsche zum Lebensende

Zu ihren Aufgaben gehört es jetzt auch, mit den Menschen über ihre Wünsche und Vorstellungen zum Lebensende zu sprechen und diese schriftlich festzuhalten. Unterstützt wird sie von allen Mitarbeitern im Hause.
Ein ständiger Austausch, insbesondere mit Daniela Wierzchowski, die im letzten Jahr die Weiterbildung zur Palliativfachkraft beendete, ermöglicht es dem Einzelnen, dem Thema Krankheit und Sterben einen Raum zu bieten und eine Abschiedskultur in der Institution Pflegeheim zu etablieren.
"Wir freuen uns, dem pflegebedürftigen alten Menschen ein Zuhause bieten zu können – bis zuletzt", so sind sich alle Beteiligten einig.

Im Vorfeld offene Fragen klären

Der Bedarf an solchen Gesprächen bestand selbstverständlich auch schon vor der Einführung der gesetzlichen Regelungen, weiß Doris Maj. Oft sind mehrere Gespräche notwendig und auch die Möglichkeit, Wünsche und Vorstellungen neu zu formulieren, besteht. Dem Bewohner und deren Angehörigen bietet es Sicherheit, über die Sorgen und Ängste zu sprechen und zu wissen, dass im Vorfeld bereits viele offene Fragen geklärt werden können.
Trotzdem ist der Abschied nicht leicht. Das Angebot von Gesprächen für Hinterbliebene wird vom Haus für sehr wichtig erachtet. Neben Gesprächen wird die Begleitung nun auch um eine Erinnerungsfeier erweitert, die ab diesem Jahr zweimal jährlich stattfindet und sowohl Bewohner und Mitarbeiter als auch Angehörige und Gäste der Einrichtung anspricht.

Ökumenischer Gedenkgottesdienst

Erstmals wird der ökumenische Gedenkgottesdienst am 13. Februar um 16 Uhr durchgeführt. "Wir freuen uns, die Feier in Kooperation mit der katholischen Gemeinde und mit der Freien Christengemeinde Datteln anbieten zu können", so Ulrike Mann-Volland.

Autor:

Lokalkompass Ostvest aus Datteln

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