Ein echter Gemeindepfarrer
Pfarrer Sieberg ist das, was man einen echten Gemeindepfarrer nennt. Bereits mehreren Generationen stand er zur Seite bei Taufe, Konfirmation, Trauung, im Trauerfall, aber auch bei Krankheit und Arbeitslosigkeit. Jetzt wurde er als dienstältester Pfarrer nach 34 Jahren mit einem großen Entpflichtungsgottesdienst in der Lutherkirche und einer anschließenden Feier im Gemeindezentrum Pevelingstraße in den Ruhestand verabschiedet.
Als Pfarrer Sieberg am 1. Oktober 1976 seine erste Pfarrstelle in Datteln antrat, war Datteln noch eine blühende Bergbaustadt. Für den gebürtigen Bochumer, Sohn eines Bergmannes, eine Pfarrstelle so recht nach seinem Herzen. Er arbeitete eng zusammen mit Betrieben, Berufsschulen und arbeitslosen Jugendlichen. Für ihn gehörten Religion, Arbeitswelt und Politik von Anfang an zusammen. Von 1979 bis 1984 engagierte er sich im Stadtrat als Mitglied der Grünen zum Beispiel gegen das geplante Kernkraftwerk in den Rieselfeldern. In einer Stadt, die vom Wandel, vom Wegfall des Bergbaus so stark betroffen ist, war ihm als Pfarrer die Kontinuität seiner Arbeit besonders wichtig.
Auch im Ruhestand bleibt Georg Sieberg (62) Datteln treu, möchte sich in Zukunft jedoch mehr seinen Hobbys - dem Schachspielen, Reisen und Laufsport - widmen.
Autor:Petra Pospiech aus Recklinghausen |
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