Mamas Liebling (4)
„Wie, Sie haben noch keinen Kindergartenplatz?“ Erstaunt sah mich das „Besuchs-Komitee“ der Stadt an. Das erschien, nachdem wir ins Ruhrgebiet umgezogen waren, um uns freundlich willkommen zu heißen und nach dem Rechten zu sehen. Brachte auch Geschenke mit. Fand ich prima. Hatte ich in Hessen auch schon bekommen zur Geburt unserer Tochter. Lohnt sich also, so ein Umzug mit Baby.
Aber ein Kindergartenplatz? Hatte ich ehrlich gesagt drei Monate nach der Geburt und mit einem Umzug „dazwischen“ noch gar nicht dran gedacht. „Es gibt Mütter, die suchen schon während der Schwangerschaft einen Kindergartenplatz“, belehrte mich die Dame von der Stadt.
Leichte Panik überkam mich. Kaum waren die Herrschaften aus dem Haus, machte ich mich ans Werk. Wer wie wo was? Wie macht man das eigentlich mit dem Kindergartenplatz suchen? Und woher wissen das andere Mamis? Warum haben die das „such-dir-einen-Kindergartenplatz-sobald-du-auch-nur-ansatzweise-schwanger-bist-Gen“, und ich nicht?
Dann suchte ich festentschlossen ein paar Kindergärten in der Umgebung raus, telefonierte meine Liste ab und machte Termine aus. Direkt beim ersten Termin Entwarnung. „Drei Monate ist Ihr Baby? Keine Panik, Sie sind sehr früh dran!“ Das Kind der anderen Mama, die zur Anmeldung da war, war schon fast zwei Jahre alt. Puh, Glück gehabt, musste ich entgegen der düsteren Prophezeiungen also nicht bis zur Einschulung warten, bis meine Kleine „aus dem Haus“ kommt. Kindergarten angeschaut, Anmeldebogen ausgefüllt, und fertig.
Als ich dann in meinem alten Kindergarten zu Besuch war, freute ich mich schon riesig auf die Kindergartenzeit meiner Tochter. Was bin ich gerne dorthin gegangen! Und was hab ich geweint, als die Zeit zuende war. So langsam machte mir die Kindergartensuche richtig Spaß.
Vier habe ich mir insgesamt angesehen, sicher ist sicher. Denn die Wartelisten sind lang, auch wenn ich gut in der Zeit lag. Denn seit auch die „U3“-Babys dort betreut werden, ist in den Kigas und Kitas ordentlich was los. „Das Bild von der kaffeetrinkenden Erzieherin unter dem Sonnenschirm ist ordentlich überholt“, grinste eine Kindergärtnerin.
Am Ende war also wieder mal alles ganz einfach. Und am besten hat mir tatsächlich der Kindergarten gefallen, der ungefähr 500 Meter von uns entfernt ist. Hoffentlich klappt es dort!
Autor:Daniela Hoppes aus Datteln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.