Mamas Liebling (15)

Lavinia Victoria ist Mamas ganzer Stolz. Daniela Hoppes ist freiberufliche Journalistin und schreibt für den Stadtspiegel über ihr Leben mit ihrem kleinen Liebling.
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  • hochgeladen von Daniela Hoppes

Ganz groß im Vordergrund stand bei der letzten „U“-Untersuchung beim Kinderarzt der Wortschatz. Zweijährige sollten schon so einiges drauf haben. Und das sollten sie nach Möglichkeit dann auch auf Anhieb präsentieren.
Mamas Liebling hat leider bei diesem wichtigen Termin die süßen Zähnchen nicht auseinander gekriegt. So sehr sich die liebe Frau Doktor auch abmühte, die Kleine zum Sprechen zu animieren, sie stellte sich stumm und schaute bei all den gelungenen Animationsversuchen gelangweilt zur Seite. „Nee, nee, Mama, so läuft das nicht. Ich rede nur, wenn ICH will.“
Und vor allem auch, WAS sie will. Wenn die Kinderärztin wüsste, was für einen Wortschatz dieser Winzling bereits hat. So langsam wird es peinlich. Fing damit an, dass meine Tochter jedem, der bei uns an der Tür klingelte, freudig erregt mitteilte, dass unsere Katze gerade auf dem Klo war. „Phoebe (Name der Katze), Kacka!“ Interessant, Livi, wirklich! Nun weiß es jeder - ob er will, oder nicht.
Zum Glück ist sie zweisprachig. Denn von besonders interessanter Bedeutung für ein zweijähriges Kind sind scheinbar auch Worte wie „Popel“ oder „Pickel“. Hierfür benutzt sie zum Glück das englische Wort und die Leute verstehen sie nicht, wenn sie sie mehr oder weniger penetrant darauf hinweist, dass sie in der Nase einen „booger“ haben oder auf der Nase einen „pimple“…
Richtig peinlich wurde es allerdings, als sie letztens im Supermarkt auf eine Dame deutete und lautstark verkündete: „Frau! Popo dick!“ Woher hat sie das nur? Ich hoffe nicht von Papa, wenn der allein mit der Kleinen unterwegs ist.
Nun wurde ich allerdings beruhigt. Alles noch total harmlos. Der kleine Ben vergleicht seine Mitmenschen gern mit Tieren - was für allgemeine Heiterkeit sorgt. Außer bei den Betroffenen. Neulich beim Bäcker musterte er ausgiebig eine Frau, die staturmäßig - nun sagen wir mal - „h mal b“ war. Dann fiel dem kreativen Kind auch schon das passende Tier ein: „Waschbär!“ verkündete er strahlend.
Wir sind gespannt, wohin das noch führt. Ich hoffe nur, dass Mamas Liebling in Zukunft für alle Wörter, die nicht unbedingt in die Öffentlichkeit gehören, auf englisch zurückgreift. Und mit Papa muss ich wohl auch mal ein ernstes Wörtchen reden.

Autor:

Daniela Hoppes aus Datteln

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