Mamas Liebling (12)

Lavinia Victoria ist Mamas ganzer Stolz. Daniela Hoppes ist freiberufliche Journalistin und schreibt für den Stadtspiegel über ihr Leben mit ihrem kleinen Liebling.
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  • hochgeladen von Daniela Hoppes

Ich kann mich noch gut erinnern, als meine Kleine gerade ein paar Monate alt war und wir gerade ins Ruhrgebiet umgezogen waren. So vieles gab es zu tun, so vieles zu erledigen. Unter anderem, sich schnell bei einigen Kindergärten vorzustellen, um sich eine winzigkleine Chance auf einen der rar gesäten, begehrten Kindergartenplätze zu sichern.
Das war im Frühling 2010. Nun, knapp zwei Jahre später, dachte ich, es wäre mal an der Zeit zu erfragen, wie es denn so aussieht mit einem Platz für sie. Sie wäre dann zu Beginn des neuen Kindergartenjahres im Sommer zweieinhalb. Wo auch schon das Problem liegt.
Statistisch gehört sie damit zu den U3-Kindern. Und für die - das weiß ja mittlerweile jeder - gibt es viel zu wenig Kindergartenplätze. Dass sie zu Beginn des Kindergartenjahres dann fast schon drei ist und damit natürlich auch keinen wirklich höheren Pflege-Aufwand mehr benötigt als die Schon-Dreijährigen, zählt nicht. Und so wurde mir bei meinen Telefonaten auch keine großen Hoffnungen gemacht auf einen U3-Platz für meine dann fast schon dreijährige Tochter.
Zudem - was ich wirklich katastrophal finde - gehen die endgültigen Bescheide erst „April, Mai“ raus.
Wer bitteschön kann sich denn heutzutage erlauben, so „spontan“ sein restliches Berufsleben zu planen? Und welcher Arbeitgeber lässt sich mit einem „Sorry, kann ich Ihnen erst im Mai sagen, ob ich im August wieder arbeiten kann“ - vertrösten?
Da fühlt man sich schon hilflos und ziemlich verschaukelt.
Natürlich wusste man um dieses Problem schon vorher, aber erst, wenn es einen dann persönlich trifft, realisiert man die wahren Auswirkungen dessen. Und auch, dass die Regierung an diesem Problem arbeitet, ist nur ein kleiner Trost. Bis dahin macht Lavinia wahrscheinlich Abitur.
Nun, ich gebe die Hoffnung nicht auf, warte notgedrungen bis „April, Mai“ ab und schaue mich derweil parallel nach einer Tagesmutter um. Warten, bis Mamas Liebling dreieinhalb Jahre ist, möchte ich nicht. Auch des Lieblings wegen, der am liebsten jetzt schon mit den anderen Kindern jeden Tag spielen möchte.
Und ich denke positiv in die Zukunft: Zumindest habe ich nicht das Problem mit der Einschulung, das meine Freundin derzeit am Hals hat. Ihre Kleine ist nach dem Stichtag geboren und somit dazu verdonnert, erst mit fast sieben eingeschult zu werden. Und so freue ich mich aufrichtig, dass mein Liebling bereits im Februar Geburtstag feiern kann.

Autor:

Daniela Hoppes aus Datteln

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