Datteln: 500 Frauen suchten Hilfe - SkF stellt Jahresbericht 2018 vor

SkF stellt Jahresbericht 2018 vor. | Foto: Steffen Deubner/pixelio.de
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Eine Schwangerschaft verändert das ganze Leben. Plötzlich tauchen viele Fragen und Ängste auf. Die Beraterinnen beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) sind vor und nach der Geburt für die Frauen da. Vermehrt nehmen Schwangere mit Flüchtlingshintergrund die Beratung in Anspruch. Das geht aus dem Jahresbericht 2018 hervor.
Rund 500 Frauen - genau 492 - suchten im vergangenen Jahr die Beratungsstelle auf, davon lebten 230 Frauen in Datteln, 170 in Oer-Erkenschwick und 92 in Waltrop.
Die Folgen von Flucht und Zuwanderung hat die Schwangerschaftsberatung deutlich zu spüren bekommen. "In unseren Beratungszahlen sieht man die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen", sagt Schwangerschaftsberaterin Anetta Uhlenberg. Bei den beratenen Frauen waren insgesamt 42 verschiedene Staatsangehörigkeiten vertreten. Die Beraterinnen waren in besonderer Weise herausgefordert, auf Sprachhindernisse zu reagieren, mit kulturellen Differenzen umzugehen und unter erschwerten Bedingungen Hilfen anzubieten.
Im jetzt vorgelegten Jahresbericht für das Jahr 2018 wird deutlich, dass ein großer Teil der ratsuchenden Frauen von Arbeitslosigkeit, finanziellen Schwierigkeiten sowie mangelnder beruflicher Qualifikation betroffen sind. "Schwangerschaftsberatung beinhaltet auch Armutsbekämpfung, so dass Maßnahmen zur Existenzsicherung auch im Jahr 2019 ihren hohen Stellenwert behalten werden", so Anetta Uhlenberg.
Um Flüchtlingsfrauen mit ihren Familien adäquat zu unterstützen und Integration gelingen zu lassen, konnte die Schwangerschaftsberatung aus Projektmitteln im Mai eine neue Stelle einrichten. Lina Ali kam selbst mit ihrer Familie 2015 aus Syrien nach Deutschland und spricht fünf Sprachen. Durch ihren Einsatz wird es Frauen erleichtert, die Unterstützungsangebote anzunehmen. Sie begleitet Schwangere zur Vorsorge, unterstützt bei Behördenfragen, leitet ein Gruppenangebot für Geflüchtete Frauen und begleitet bei Arztbesuchen. Die Nachfrage ist groß: Lina Ali hat 120 Hausbesuche, 56 Gespräche in der Beratungsstelle und 408 Telefonate durchgeführt. Es ist ein großes Anliegen, den oftmals traumatisierten Frauen kultursensibel und respektvoll zu begegnen. Hier wird die Schwangerschaftsberatung in Kooperation mit örtlichen Migrationsdiensten und ehrenamtlichen Netzwerken weiter neue Wege gehen.

Ein beliebtes Angebot beim SkF ist nach wie vor das "Wiegen und Messen". "Auf den ersten Donnerstag im Monat freue mich immer besonders, wenn ich die Mütter und ihre Babys zum Frühstück treffe", sagt Schwangerschaftsberaterin Franka Bodin. Dabei haben die Mütter die Möglichkeit, in Ruhe zu frühstücken, Erfahrungen mit anderen Frauen auszutauschen und Informationen zu verschiedenen Themen wie etwa Ernährung und Entwicklung des Babys zu bekommen. Die Treffen wurden von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und einer Hebamme begleitet. Durchschnittlich besuchten 21 Frauen mit ihren Babys das Angebot pro Treffen.
Das nächste Treffen findet am Donnerstag, 2. Mai, von 9.30 bis 11.30 Uhr im Reinhard-Lettmann-Haus, Kirchstraße 23, in Datteln statt.
Kontakt: SkF Datteln e.V., Nonnenrott 3, Datteln, Tel. 02363/910099, E-Mail: schwangerschaftsberatung@skf-datteln.de, www.skf-datteln.de.

Autor:

Lokalkompass Ostvest aus Datteln

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