Dreister Blumenklau am Kanal

Die Anwohner der Uferpromenade am Kanal in Datteln klagen schon lange über Diebstähle von Blumenampeln, Laternen und anderen Dekorationen aus ihren Vorgärten. Am ersten schönen Frühlingswochenende war es wieder soweit.

Es ist schon dreist. Die Frühlingssonne lockte wie immer etliche Spaziergänger und Fahrradfahrer auf die Uferpromenade. Am Sonntagnachmittag, mitten im Getümmel, zückt einer der Besucher sein Taschenmesser, und schneidet fachgerecht sämtliche Narzissen ab, die an der Böschung vor den Bunkerbooten ihren ersten Tag im warmen Sonnenschein verbringen dürfen. Und das in aller Seelenruhe vor den Augen der vielen Spaziergänger. Kompliment an alle Beteiligten!

Die Böschung ist nicht gerade schön. Aber die Anwohner versuchen nach und nach, diesen von der WSA "gepflegten" Bereich ein hübscheres Aussehen zu verleihen. Sie pflanzten Krokusse und andere Frühlingsblüher. Und dann kommt jemand, der offensichtlich meint, dies sei ein rechtsfreier Raum – wen juckt es schon, ob hier Blumen stehen oder nicht? Und überhaupt – es sieht doch alles so oll aus.

Lieber Blumenfreund!
Sie gehen sicher nicht hinaus in die Natur, weil Sie sie nicht mögen. Warum zerstören Sie dann das bisschen, was die Anwohner zur Freude aller hier versuchen zu gestalten? Warum gönnen Sie ein paar Blumen, die sich tapfer gegen den eisigen Ostwind der letzten Wochen gestemmt haben, nicht ihr kurzes Leben? Acht Narzissen stehen nun bei Muttern zuhause in der Vase. Wie armselig ist das!

Allen die meinen, auch in Zukunft an diesem Ort Pflanzen, Blumentöpfe oder Dekorationen stehlen zu können, sei folgendes gesagt: Wir halten die Augen auf. Inklusive aller Hundeführer, die hier regelmäßig unser Leben teilen. Jeder Klau und jede Zerstörung wird zur Anzeige gebracht.