Tamara macht Ferien auf dem Lande, 2. Ausschnitt aus meinem Buch

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Nachdem meine Tamara jetzt bei neobook veröffentlich ist. Möchte ich noch einen 2ten Ausschnitt aus dem Buch zeigen.

3 Ankunft auf dem Bauernhof

Die Bäuerin begrüßte die Kinder alle mit Handschlag. Der Hofhund umrundete die neue Kindergruppe. Die Hausfrau gab den Neuankömmlingen erst einmal ein Glas frische Kuhmilch zu trinken. Einige der Kinder tranken sofort die gekühlte Milch. Andere schauten erst mal etwas skeptisch, so eine Milch kannten sie nicht, sie kannten nur die weiße Milch aus den Geschäften, die ihre Mütter immer kauften. Dieses Getränk sah anders aus. Diese Milch war etwas gelblich doch nach einem vorsichtigen Probeschluck, tranken alle Kinder das köstliche Getränk. Es schmeckte wundervoll cremig. Einige Kinder hatten nach dem Genuss der Milch einen weißen Milchschnurbart. Sie schauten sich an, zeigten mit dem Finger auf den Nachbarn und lachten über den Freund, nicht wissend, dass sie genau so aussahen. Nach der Begrüßung wurden die Koffer aus dem Bus geholt und in die Zimmer gebracht. Für die Feriengäste war extra ein Haus gebaut worden, damit sie unter sich sein konnten. Neben dem Haupthaus stand ein hübsches, gelbes Gebäude mit rotem Ziegeldach. Von innen gab es ein Speisezimmer, einen Aufenthaltsraum und verschiedene Schlafzimmer. Die Zimmer hatten 4 oder 6 Betten. Das besondere an den Betten war, es standen immer 2 übereinander. Die Kinder waren begeistert. Doch sie mussten sich einigen. Wer schläft oben und wer schläft unten. Nachdem auch das geklärt war, wurden die Koffer, mit Hilfe von einer Erzieherin, ausgeräumt und in die Schränke eingeräumt.

Tamara hatte Glück. Sie schlief mit ihren beiden Kusinen, Hannah und Marie in einem Zimmer. Ihre gemeinsamen Freundinnen Erika, Julia, Maja, Amelie, Clara und Mona durften in dem gleichen Raum schlafen. Erika schlief unten im Bett von Tamara, die demnach oben schlafen konnte. Zum Glück für Tamara war Erika ängstlich und wollte nur unten schlafen. Die Bettwäsche war in jedem Bett anders. Tamara hatte Bären und Herzen während Erikas Bettwäsche Sonne und Mond aufgedruckt hatten. Tamara freute sich über die Bären, dann hatte ihr Momabär Gesellschaft, wenn sie unterwegs war. Hannah und Maria standen vor ihren Betten und lachten. „Warum lacht ihr so: „fragte Erika. Maria zeigte auf das Kopfkissen und sagte: „Wenn ich heute Abend schlafen gehe so liegt mein Kopf im Rachen vom Löwen. Ist das nicht lustig?“ Tatsächlich. Auf dem Bettzeug war ein riesiger Löwe aufgedruckt. Bei Hannah war es ein Tiger. Die Vier liefen zu den Betten der Freundinnen um deren Bettwäsche an zu sehen. Es war tatsächlich kein Bett gleich. Julia hatte das Märchenmotiv von Schneewittchen und den 7 Zwergen, Maja hatte, oh Wunder, Bilder von der Biene Maja auf der Wäsche, was wieder eine Lachen bei den Kindern auslöste. Amelie durfte mit Dornröschen träumen, Clara war etwas enttäuscht, im unteren Bett waren Schäfchen aufgedruckt, doch sie wollte lieber das Rotkäppchen haben, doch die war im oberen Bett. Einige Tränen kullerten über ihre Wangen als Schwester Ruth ins Zimmer kam. „Was ist denn hier los! Fragte sie. Die Kinder erzählten ihr das Problem. Ruth lachte, nahm die Bettwäsche vom oberen Bett und legte sie ins untere Bett. Die Schäfchen kamen nach oben und die Kinder waren zufrieden. Mona fand die weißen Schäfchen auch viel schöner.

Die Betreuerin zeigte den Kindern jetzt den Waschraum und die Mädels wuschen sich schnell die Hände, Clara wischte sich auch noch ihr Gesicht, um die Spuren der Tränen ab zu waschen. Hand in Hand gingen sie nach Draußen, denn auf dem Hof versammelten sich schon die Kinder um den Bauernhof zu besichtigen. Als die Freundinnen aus der Tür traten, sahen sie eine Gruppe junger Leute. Ein Mann mit langen, dunklen Haaren kam zu der Gruppe und sprach: „Herzlich willkommen auf dem Hof von Bauer Heinrich. Wir sind eure Betreuer während der Ferien. Mein Name ist Rolf. Der mit der roten Kappe ist Udo, der rote Lockenkopf ist Ruth und die mit den blonden Zöpfen ist Karin. Wir sind immer für euch da. Wenn ihr Fragen habt oder einen Wunsch, den wir erfüllen können, sprecht uns an.“ Der rote Lockenkopf kam nach vorne und stellte sich noch mal persönlich vor.

4 Rundgang über den Bauernhof

Der rote Lockenkopf kam nach vorne und stellte sich noch mal persönlich vor.
„Hallo Kinder, die Jüngsten unter euch sollten sich immer an den älteren Kindern halten. Geht nie alleine vom Hof. Die Gegend ist sehr natur belassen und ihr könntet euch verlaufen. Wir werden mit euch wandern, zelten und noch vieles mehr unternehmen. Ihr werdet diese Ferien nicht vergessen. So! Wir bilden jetzt Gruppen, damit wir uns den Bauernhof in Ruhe ansehen können. Bitte immer 10 Kinder zu einem Betreuer. Stellt euch bitte hinter Rolf, Udo, Karin und zu mir. Dann kann die Gruppenführung losgehen.“ Die vier Gruppen zogen in alle Himmelsrichtungen über den Hof davon. Tamara und ihre Zimmergenossen, stellten sich gleich hinter Udo. Weitere Kinder waren bei Rolf, in dieser Gruppe war auch ihr Freund Paul. Udo zeigte ihnen zuerst die Tenne, in der Heu und Stroh gelagert wurden.

Dann ging es zum Hühnerstall. Die Kinder stellten Fragen um Fragen, denn viele sahen zum ersten Mal Hühner. Am interessantesten fanden alle Kinder den Hahn. Er war der schönste Hahn, den die Kinder je gesehen hatten. In Natur sah er besonders groß und bunt aus, seine Schwanzfedern schillerten in allen Farben, als die Strahlen der Sonne ihn trafen. Auf den Bildern im Buch waren die Farben nicht so prächtig.

Udo erzählte lustige Geschichten und versprach, dass einige Kinder morgen früh die Eier im Stall aufsammeln durften. Diese Eier gab es dann zum Frühstück. Es gab ein Rufen und Winken weil jedes Kind die Eier aufsammeln wollte. Doch Udo winke ab und sagte: „Die Bäuerin wird das nach dem Abendessen entscheiden.“ Weiter ging es zu den Küken. Die Kinder waren kaum zu halten. Jedes wollte so ein gelbes Tierchen auf die Hand haben. Die Hennen gackerten aufgeregt als einige ihrer Kleinen aus dem abgeteilten Stall herausgeholt wurden. „Ach sind die weich und so schön kuschelig.“ So sagte Maria. Tamara rief: „Schau mal hierhin, ich habe ein braunes Küken.“ Dabei strich sie mit den Fingern zart über das Köpfchen. Maike, ein Mädchen aus einem anderen Kindergarten, hatte ihre Schürze aufgehalten und so einige der gelben Küken gesammelt. „Ach bitte, kann ich die mitnehmen?“ Der Betreuer unterdrückte ein Lachen, das kannte er schon, er antwortete: „Das geht doch nicht! Dann ist die Mutter der Küken traurig. Schau doch mal die braune Henne, die ruft nach ihren Kindern. Möchtest du ihr die Kinder nicht wiedergeben?“ Mit großen Augen setzte Maike die piepsenden gelben Kugeln auf den Boden zurück. Die tippelten eilig auf die Glucke zu. Die anderen Kinder folgten dem Beispiel und die Küken liefen eilig in den Stall zurück.

Udo lenkte den Weg der Kinder jetzt zu dem Ferkelstall. Schon von weitem hörten sie das Quieken und Grunzen der Schweinchen. Sabine rümpfte die Nase und sagte: „Nein, wie das stinkt! Da komme ich nicht mit.“ Der Betreuer hockte sich vor das Mädel und sprach: „Du bist die Sabine, nicht wahr?“ Die Kleine nickte und reichte im die Hand. „Also Sabine. Bei euch zu hause gibt es doch auch ein Badezimmer mit Wasserkloset. Riecht es da immer nach Blumen?“ Sabine gab zu, dass es auch da mal Gerüche gab, die nicht so gut riechen. „Dann kannst du doch sicher verstehen, dass bei den vielen Ferkeln und Sauen, die Luft nicht immer gut dufte kann. Doch ich versichere dir, mit der Zeit gewöhnst du dich daran. Atme nur durch den Mund, dann ist es nicht so schlimm.“ Meinte Udo. Dann gingen die Kinder weiter bis zum Auslauf der Ferkel. Die Gruppe durfte in den Verschlag der Ferkelchen. Die Sauen waren in einem separaten Stall. „Ach was sind die süß. Das hier hat einen richtigen Ringelschwanz. Ach und das hier hat schwarze Flecken auf dem Rücken. Ach und schau mal das Ferkelchen, es hat ein Knickohr und ein Stehohr.“ So riefen die Kinder durcheinander. Sogar Sabine fand Spaß an den kleinen Schweinchen. Der Betreuer hatte Mühe die Kinder von den Schweinen wieder weg zu locken.

Udo führte die Kinder zu dem Kälberstall. Die Kühe waren ja alle auf der Weide, nur die Kälbchen waren im Stall geblieben. „Die werden von der Bäuerin von Hand aufgezogen und später verkauft.“ So wusste Udo zu berichten. Die Kinder streichelten über das weiche Fell von den Kälbchen. Blickten in die dunklen Augen mit den langen Wimpern. „Schau mal! Wie lieb mich das Kälbchen anschaut. Ob es wohl Hunger hat?“ so wollte Maria von Udo wissen. Er wollte das gerade verneinen als die Bäuerin mit einer Schubkarre in den Stall kam. Auf der Karre waren jede Menge Milchflaschen mit Sauger. „Wer hilft mir die Kälber zu füttern?“ so rief die Frau vom Bauern. Natürlich wollten alle Kinder helfen. Und wie der Zufall es will, hatte die Bauersfrau auch genau 10 Fläschchen auf der Karre. Die kleinen Kühe schmatzten und saugten an den Flaschen, es war eine Erfahrung, die die Kinder bestimmt nicht vergaßen. Wie bekommt man die kleinen Mädchen jetzt aus dem Stall? Doch Udo wusste sich zu helfen. Er lockte die Kinder durch das Versprechen auf Kuchen und Kakao aus dem Kälberstall.

Autor:

Gertrud Gottschalk aus Datteln

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