Gudrun Schade ist „Marlene und die Dietrich“ im KatiElli Theater in Datteln
Solo-Abend mit Stil
Premiere im Musiktheater im Revier: Mit dem Solo-Abend „Marlene und die Dietrich“ erzählt Gudrun Schade musikalisch die Geschichte einer Legende: Berliner Göre, fesche Lola, Hollywood-Star, Stil-Ikone. Und es begann alles mit ihren unglaublichen Beinen...
"Frauen sind vernünftiger. Oder haben Sie schon mal eine Frau einem Mann wegen seiner Beine hinterherlaufen sehen?", fragt Gudi Schade alias Marlene Dietrich und hat die Lacher auf ihrer Seite.
Mühelos schlüpft sie mal in die Rolle der Diva, dann wieder ist sie die elegante Erzählerin einer wahren Geschichte. Und wenn sie singt, dann erweckt sie das frühe 20. Jahrhundert mit ihrer warmen Stimme zum Leben.
„Ich bin die fesche Lola“ legt sie kess los, schnell weiß sie, dass es auf „den richtigen Moment“ ankommt. Den erlebt die Dietrich, als sie Regisseur Joseph von Sternberg trifft, der sie nach Hollywood holt und aus ihr einen Weltstar macht. Die Songs werden amerikanisch: „The Boys in the Backroom“ erklingt genauso wie „The Laziest“, Marlene Dietrich erreicht den Gipfel ihres Ruhms und dann herrscht Krieg. Sie entscheidet sich gegen die Politik ihrer Heimat, obwohl die Nazis ihr Avancen machen, wird Amerikanerin und unterstützt die US-Truppen.
„Lili Marlene“
„Lili Marlene“ singt sie auf Englisch und Deutsch.
Kaum jemandem werden so viele Liebesgeschichten nachgesagt wie Marlene Dietrich: James Stewart, Yul Brynner, Jean Gabin, Maurice Chevalier, John F. Kennedy, John Wayne, Richard Burton... Aber auch Edith Piaf, deren Lied „Bitte geh nicht fort“ erklingt. Dass sie „von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt war“, daran gibt es keinen Zweifel.
In den Nachkriegsjahren tourt die Dietrich mit ihrer One-Woman-Show - zehn Jahre lang begleitet von Musiklegende Burt Bacharach - durch die Welt. Champagner und Schmerzmittel werden ihre treuesten Begleiter. Am Ende applaudieren nur noch die Fans, da zieht sie sich ins Privatleben zurück. In Paris lebt sie, hält telefonischen Kontakt zur Welt, lässt sich aber nie wieder fotografieren. Beerdigt wird sie im Mai 1992 in Berlin.
„Ich hab' noch einen Koffer in Berlin“
„Ich hab' noch einen Koffer in Berlin“ singt Gudrun Schade, der lang anhaltende Applaus des Publikums belohnt eine wunderbare Reise durch das Leben einer unvergessenen Künstlerin. Carsten Kirchmeier sorgte für Buch und Regie und am Klavier begleitet wurde die Sängerin von Matthias Stötzel. Die Zugabe „Sag' mir, wo die Blumen sind“ sorgt ein letztes Mal für Gänsehaut.
Termin
- „Marlene und die Dietrich“ kann man im Musiktheater im Revier nochmal Anfang nächsten Jahres erleben, im Dattelner KatiElli Theater steht Gudrun Schade am kommenden Freitag, 18. September, 19 Uhr auf der Bühne. Es gibt noch Karten!
- www.katielli.de
Autor:Lokalkompass Ostvest aus Datteln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.