Oer-Erkenschwick: „Die Geschichte der Juden im Vest“ - Heimatverein beteiligt sich mit einem Vortrag

Der Heimatverein Oer-Erkenschwick lädt zu einem Vortrag zum 80. Jahrestag der Progromnacht. | Foto: Dieter Schütz/pixelio.de
  • Der Heimatverein Oer-Erkenschwick lädt zu einem Vortrag zum 80. Jahrestag der Progromnacht.
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Das Thema „Juden“ bringt jeder sofort mit der NS-Zeit in Verbindung – was nur allzu verständlich ist. Scheinbar aus dem Nichts hat sich durch die Nationalsozialisten ein Antisemitismus entwickelt, der zur Ermordung unzähliger Juden führte. Dieses Thema ist allen geläufig, die eigentliche Geschichte der Juden und die Entwicklung des Judentums vor 1933 ist aber vielen unbekannt.

Der Vortrag untersucht die spannende Geschichte der Juden speziell im Vest Recklinghausen. Mit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem während des römisch-jüdischen Kriegs verlor das Judentum im Jahre 70 nach Christus sein einziges kulturelles und religiöses Zentrum und es gab in der römischen Provinz Judäa schließlich kein zusammenhängendes jüdisches Siedlungsgebiet mehr. Die Juden zerstreuten sich innerhalb des Römischen Reiches und so verwundert es nicht, dass die ersten urkundlichen Zeugnisse einer jüdischen Gemeinde in Deutschland zu Anfang des vierten Jahrhunderts aus Köln stammen, einer bedeutenden römischen Stadt.
Wann aber kamen die Juden in das Vest? Obwohl in Recklinghausen Juden bereits im 14. Jahrhundert erwähnt wurden, scheint es im Vest nie zu einer organisierten jüdischen Gemeinde gekommen zu sein. So erfolgte 1808 erstmals wieder eine offizielle Ansiedlung eines Juden im Vest - nach mehr als einem Jahrhundert!
Stichworte wie Kleiderordnungen („Gelber Ring und Judenhut“), Judenordnung, Judenleibzoll, Geleitscheine und Einschränkung der Freizügigkeit lassen erahnen, dass das Leben der Juden im Vest nicht einfach war. Der Vortrag versucht die jüdische Geschichte und die allgemeinen Lebensumstände der Juden im Vest zu beleuchten und ab wann und warum ein normales Leben für die Juden im Vest begann und sich jüdische Gemeinden bilden konnten.
Der Heimatverein beteiligt sich mit diesem Vortrag an der Veranstaltungsreihe „Jugend im Holocaust“ ( https://jihoe.de/ ) zum 80. Jahrestag der Pogromnacht am 9. November 1938.
Eingeladen zu diesem Vortrag am Freitag, 2. November um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Peter und Paul am Brauckweg in Oer-Erkenschwick sind alle Interessierten, eine Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Lokalkompass Ostvest aus Datteln

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