Datteln: Einzigartiger Klang - Marianne Meier und Lena Poslednik begeistern an der Veeh-Harfe

Marianne Meier (l.) und Lena Poslednik begeistern an der Veeh-Harfe.  | Foto: Petra Pospiech
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Wenn Marianne Meier und Lena Poslednik ihre Veeh-Harfen erklingen lassen, herrscht oft atemlose Stille im Publikum; so auch beim Auftritt des Duos beim Literatur- und Musikabend im Elisabeth-Hospiz in Datteln.
Ob klassische Musik, Volksweisen, Kirchenmusik oder Evergreens, durch die Veeh-Harfe bekommt jedes Musikstück einen ganz einzigartigen melodischen Klang.
Erst vor zehn Jahren lernte Marianne Meier bei einem Musiknachmittag während ihrer ehrenamtlichen Arbeit in einem Altenheim die Veeh-Harfe kennen. Schnell kam die kaufmännische Angestellte mit den Harfe-Spielerinnen in Kontakt und gründete mit ihnen eine Gruppe, in der sie das "Zauberharfe-Spiel" erlernte und an kleinen Aufführungen teilnahm.
"Zuvor hatte ich nie Musik gespielt und auch Notenlesen kann ich bis zum heutigen Tage nicht", erzählt die 62-jährige Dattelnerin und fügt hinzu: "Das ist beim Veeh-Harfe-Spiel auch nicht erforderlich, da man nach Unterlegnotenblättern spielt."
Die Veeh-Harfe ist ein leicht zu spielendes Zupfinstrument, das Ende der 1980er Jahre von dem Landwirt Hermann Veeh aus der Akkordzither entwickelt wurde. Hermann Veeh konzipierte die Veeh-Harfe und eine entsprechende Notenschrift für seinen mit dem Down-Syndrom geborenen Sohn Andreas.
Begeistert von den Möglichkeiten des Harfespiels erstand Marianne Meier eine hochwertigere Veeh-Harfe. Gemeinsam mit Lena Poslednik, die erst viel später zur Gruppe stieß, keimte vor zwei Jahren der Wunsch auf, sich intensiv und professionell anspruchsvolleren Stücken zu widmen. Lena Poslednik ist ausgebildete Musikerin.
"Ich habe in meinem Heimatland Russland als Musikerzieherin gearbeitet und leite nach meinem Umzug nach Deutschland im Jahr 2001 bereits seit neun Jahren den Russisch Orthodoxen Kirchenchor in der Horneburger Schlosskirche", berichtet die 57-Jährige, die aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Lage ist, selbst Notenblätter für die Veeh-Harfe zu erstellen oder Klaviernoten umzuschreiben. So verfügen die beiden anspruchsvollen Veeh-Harfenistinnen inzwischen über ein großes Repertoire an eigenen und zugekauften Stücken - von Vivaldis "Winter" bis hin zu "Tulpen aus Amsterdam", die sie je nach Wunsch in Altenheimen, standesamtlichen Hochzeiten oder kleinen Konzerten spielen.
Besonders geschätzt werden auch ihre Musik- und Literaturabende gemeinsam mit der Dattelner ATAD-Schaupielerin und Regisseurin Ulla Rottmann, die sie bei der Lesung von Kästners "13 Monaten" stilvoll musikalisch begleiten.
Auch spezielle Programme mit anspruchsvoller Kirchenmusik haben die beiden Harfenistinnen zusammengestellt und zu verschiedenen Kirchenfesten vorgetragen. Ihr Programm "Zur guten alten Zeit" mit Volksliedern erhält besonders bei ihren ehrenamtlichen Auftritten in Altenheimen großen Applaus.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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