Casttrop-Rauxeler Stützpunkt für Brief- und Paketboten zieht im Frühjahr von der Löns- zur Klöcknerstraße
Post baut neues Zustell-Zentrum in Ickern
Moderner, effektiver und nachhaltiger will die Deutsche Post DHL Group die Standorte an der Löns- und an der Wartburgstraße hinterm lidl im Frühjahr in einem neuen Stützpunkt im Mittelstandspark Ost in Ickern zusammenführen. Weiterhin können Castrop-Rauxeler jedoch den Service der Postbank vor Ort am Busbahnhof nutzen.
Die gelben Bagger rollen schon auf dem rund 9.800 qm großen Baugrundstück an der Klöcknerstraße/Ecke Deininghauser Weg. Die Zustellbasis an der Lönsstraße ist in die Jahre gekommen, die Paketmenge wächst ständig. "Die DHL-Basis, von wo aus die Paket-Zusteller starten und der Stützpunkt, wo auch die Briefzusteller losfahren, wird ab dem Frühjahr hier in Ickern konzentriert", stellt Deutsche Post/ DHL Group-Sprecher Rainer Ernzer die Pläne vor, während eine Raupe den Baugrund planiert. Hier am neuen Ickerner Standort ist dann auch Platz für ausreichend E-Ladestationen.
Sonne liefert Strom für E-Mobile
"An der Lönsstraße haben wir nicht die Ladeinfrastruktur, daher sind es in Castrop-Rauxel noch nicht so viele E-Fahrzeuge zur Paketzustellung. Das werde mit dem Neubau in Ickern anders", erklärt Robyn Schaap, der die Zustellstützpunkte leitet, die nach Ickern umziehen. Nachhaltigkeit sei auch für die Deutsche Post/DHL Group ein wichtiges Thema. Nicht nur für den Neubau, der energieneutral erstellt werde. Photovoltaik liefere Sonnenstrom auch für die E-Mobile, eine Wärmepumpe heize das Gebäude. Das Unternehmen hat sich bis 2025 das Ziel gesetzt 70 Prozent CO2-Ausstoß einzusparen.
Alle Zusteller starten dann von Ickern
Weniger LKW-Verkehr heißt der Umzug für die Altstadt, da dann morgens rund zehn große LKW vom Briefverteilzentrum aus Dortmund und Paketzentrum in Bochum nicht mehr durch Castrop, sondern zur Klöcknerstraße fahren. Die 40 Briefzusteller, 20 Paketzusteller und 15 Verbundzusteller werden dann ebenfalls von Ickern aus zu ihren Touren starten. Letztere stellen Briefe und Pakete in weniger dicht bewohnten Stadtteilen, wie Becklem und Pöppinghausen zu. Früher fuhr eine Zustellerin oder ein Zusteller 20 Pakete plus Briefe, heute sind es 100 bis 120 Pakete pro Tour.
Paketmengen steigen jedes Jahr
"Die Struktur wird zugunsten der Verbundzustellung stark wachsen", kündigt Rainer Ernzer an. Dies spare Wege und sei auch Folge des stetig wachsenden Paketmengen. "5 bis 8 Prozent pro Jahr", schätzt der Sprecher, "und ein Ende ist nicht in Sicht." Da immer mehr online bestellt werde, wächst auch die Zahl der Post-Mitarbeiter ständig. "Wir suchen immer zuverlässige Mitarbeiter", wirbt Ernzer für die sozialversicherungspflichtigen, tarifgebundenen Jobs. "Es ist ein knackiger Job", meint Rainer Ernzer und er weiß, was die Kollegen wuppen: Vom Rad, über Weinkisten, Flachbildfernseher, Fitnessgeräte bis zur Katzenstreu. Bis zu 31 Kilo darf ein Paket wiegen. Auch Zementsäcke waren schon dabei. "Da braucht man kein Fitness-Studio mehr", sagt er mit Respekt von den Kolleginnen und Kollegen, die auf Tour sind.
Kurze Wege im Neubau
Bessere Bedingungen wird ihnen die neue Zustellbasis bieten. Von kurzen Wegen im ebenerdigen Neubau bis zum Tiefbett in das die LKW fahren. "Die Kunden", versichert er, "werden keine Veränderungen feststellen, auch die Lieferzeiten bleiben."
Postbank-Filiale bleibt am Busbahnhof
- Rund 100 Filialen und Standorte will die Postbank bundesweit in den nächsten Jahren schließen.
- "Der Umzug der Zustellung der Deutschen Post hat keinen Einfluss auf unsere Filiale", stellt auf Nachfrage des Stadt-Anzeigers jedoch Postbank Sprecher Oliver Rittmaier klar.
- Für die Filiale der Postbank in der Lönsstraße 20 sind derzeit keine Veränderungen beim Standort oder Produkt- und Leistungsangebot geplant.
Autor:Antje Geiß aus Dortmund-City |
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