Geplante 380 kV-Hochspannungsleitungen in Pöppinghausen
Bürgerinitiative: "Für uns ist das ein Neubau"
Der Netzbetreiber Amprion plant eine Leistungserhöhung der Hochspannungsleitungen in Pöppinghausen von 220 Kilovolt (kV) auf 380 kV. Pöppinghauser machen, wie berichtet, dagegen mobil und gründeten die Bürgerinitiative "Nicht über unseren Köpfen". Nach Ansicht der Bürgerinitiative handelt es sich nicht um einen Ausbau, sondern um einen Neubau. "Und für einen solchen gelten andere Bestimmungen hinsichtlich Strahlungs- und Abstandswerten", verdeutlicht Gaby Winkelkotte von der Bürgerinitiative.
Amprion wolle sozusagen "aus einer kleinen Landstraße eine Autobahn" machen, vergleicht Gaby Winkelkotte das Vorhaben, die Leistung der Hochspannungsleitungen deutlich zu erhöhen. "Das ist für uns eindeutig ein Neubau, zumal alte Masten abgebaut und neue errichtet werden." Mit dieser Position will die Bürgerinitiative am Donnerstag (24. Januar) in die Amprion-Infoveranstaltung in Pöppinghausen gehen.
"Wir hoffen, dass Amprion noch einmal das Ohr aufmacht. Und wir hoffen, dass die Bezirksregierung Münster Amprion auferlegt, nach Alternativen zu suchen." Die Bürgerinitiative habe diesbezüglich auch einige Vorschläge: "Auf Teilstücken soll das Kabel unter die Erde. Außerdem haben wir gute Ideen für eine alternative Trassenführung."
Grundsätzlich bleibe aber die Frage, warum nicht das Ergebnis eines Gutachtens abgewartet werde, das vom Strahlenschutzamt beauftragt wurde und das in etwa fünf Jahren vorliegen soll.
Die Infoveranstaltung am 24. Januar beginnt um 18 Uhr aus platztechnischen Gründen in der Pöppinghauser Kirche. Im Anschluss daran gibt es einen Bürgerinfomarkt mit Ständen im Center Pöppinghausen, Pöppinghauser Straße 156. Für die gesamte Veranstaltung sind zwei Stunden vorgesehen.
Autor:Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel |
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