Wie sich Castrop-Rauxel gegen den Pflegenotstand stemmt
10.000 Schüler in zehn Jahren Gesundheitsmesse
100.000 Fachkräfte werden in den kommenden Jahren bundesweit in der Gesundheitsbranche gesucht. Auch in Castrop-Rauxel. Die Agentur für Arbeit und das Berufskolleg Castrop-Rauxel stemmen sich seit zehn Jahren dagegen. Jetzt fand am Berufskolleg Castrop-Rauxel der zehnte Infotag für Gesundheitsberufe statt. Ein Jubiläum.
Mehr als 10.000 Schüler haben seitdem die Messe besucht und sich über Ausbildungsberufe in der Gesundheitsbranche vom Augenoptiker bis zur Zahnmedizinischen Fachangestellten, Studiengänge, Bildungsgänge und Bundesfreiwilligendienst informiert. Am Montag (17. Februar) war es wieder soweit. Mit 30 Ausstellern war die Aula wieder pickepacke voll.
„Der Infotag der Gesundheitsberufe ist beispielhafte Netzwerkarbeit, bei der Arbeitgeber, Pflegeverbund, die Wirtschaftsförderungen der Städte Castrop-Rauxel und Waltrop sowie die Agentur für Arbeit zusammen an dieser großen gesellschaftlichen Aufgabe arbeiten“, erklärt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Recklinghausen, Frank Benölken.
Antworten auf den Pflegenotstand
„Wir brauchen Antworten auf den Pflegenotstand. Und das sind nicht die Pflegeroboter, sondern Menschen“, meint Landrat Cay Süberkrüb. Er hatte zusammen mit den Bürgermeistern aus Castrop-Rauxel und Waltrop, Rajko Kravanja und Nicole Moenikes, sowie dem Bundestagsabgeordneten Frank Schwabe die Messe besucht.
Für Ausbildung werben
„In jedem Jahr kommt es bereits hier vor Ort zu ersten Vorstellungsgesprächen, werden künftige Ausbildungsverhältnisse eingestielt“, erklärt Stefan Bunse, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit Castrop-Rauxel. „Alle Aussteller leisten, indem sie für Ausbildung werben, einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung.“ Parallel zur Ausbildungsmesse fand eine Podiumsveranstaltung für Arbeitgeber zum Thema „Neue Ausbildung in der Pflege – qualifiziertere Fachkräfte?“ und eine Ideenwerkstatt statt.
Auch 2021 wird es wieder einen Infotag für Gesundheitsberufe geben.
Autor:Claudia Prawitt aus Lünen |
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