Mit Bildungsauftrag – Zum 200. Geburtstag Adolph Kolpings

Bei der Aktion Rumpelkammer sind die Mitglieder der Kolpingsfamilie Heilig Kreuz regelmäßig aktiv. Foto: privat | Foto: privat
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Um fahrenden Gesellen unter anderem Bildung zu bieten, gründete Adolph Kolping, der am 8. Dezember vor 200 Jahren geboren wurde, 1849 den ersten Gesellenverein. Der Bildungsauftrag gelte in den daraus entstandenen Kolpingsfamilien bis heute, erklärt Irma Nöthe, zweite Vorsitzende der Kolpingsfamilie Heilig Kreuz.

„Kolping war Kaplan und Domvikar in Köln und hat das Elend der Gesellen durch die Industrialisierung und die Auflösung der Zünfte kennengelernt“, schildert Nöthe die Entstehung der Gesellenvereine. Damit wollte er den Handwerkern auf ihrer Wanderschaft neben Bildung auch eine Heimat und eine Familie bieten. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden fast alle Vereine verboten und danach als Kolpingsfamilien neu gegründet.
Die Kolpingsfamilie Heilig Kreuz wurde 1975 gegründet, nachdem zunächst 1965 die Gemeinde Heilig Kreuz entstanden war. Gesellen auf der Walz gab es damals kaum noch. „Aber es stammen schon noch viele Mitglieder aus der Handwerkerschaft“, erklärt Irma Nöthe. „Das war einfach so: Wer Handwerker und katholisch ist, ist bei Kolping.“
Heute gehören etwa 180 Mitglieder zur Kolpingsfamilie Heilig Kreuz. „Das Alter unserer Mitglieder reicht von zehn bis über 90 Jahre. Wir sind zum Glück noch gut gemischt“, freut sich die zweite Vorsitzende. Neben den normalen Treffen der Mitglieder gibt es unter anderem zwei Jugendgruppen, einen jungen Erwachsenentreff und eine Wandergruppe für aktive Senioren. „Besonders viele Mitglieder kommen zum Beispiel bei der Aktion Rumpelkammer und zum Maiwandertag zusammen, denn dabei steht auch immer das Miteinander im Vordergrund“, erzählt Nöthe.
Sämtliche Veranstaltungen der Kolpingsfamilie Heilig Kreuz sind öffentlich. „Das müssen wir allerdings immer wieder betonen“, hat Nöthe die Erfahrung gemacht. „Wir sind zwar ein katholischer Verband, aber man muss nicht katholisch sein, um beizutreten. Es ist kein Problem, wenn jemand evangelisch oder muslimisch ist. Wichtig ist, dass man die Ziele des Kolpingsverbands akzeptiert.“
Die Veranstaltungen der Kolpingsfamilie Heilig Kreuz sind allerdings nach wie vor katholisch geprägt. „Unsere Ausflüge am Sonntag beinhalten in der Regel einen Gottesdienst. Und bei Aktionen, wie zum Beispiel der 72-Stunden-Aktion, gibt es vorher und nachher einen Glaubensimpuls“, erläutert Nöthe.
Auch bei der Geburtstagsparty, die die Kolpingsfamilie Heilig Kreuz zusammen mit der Kolpingsfamilie St. Franziskus am 7. Dezember anlässlich des 200. Geburtstags Adolph Kolpings am Tag darauf feiert, gibt es zu Beginn einen Gottesdienst. Dieser findet um 18 Uhr in der Heilig-Kreuz-Kirche an der Wilhelmstraße statt, bevor um 19 Uhr die Party im Gemeindezentrum beginnt. Die Kolpingsmitglieder versprechen ihren Gästen Essen und Trinken, ein unterhaltsames Programm, Jubilarehrungen, die Aufnahme von Neumitgliedern sowie Musik und Tanz.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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