Stadtanzeiger-Serie (Teil IV)
Mein Stadtteilverein: "Unser Rauxel e.V."
Bürger zusammenführen, den Stadtteil beleben und ihm ein Gesicht geben: Das sind drei prägnante Ziele des Stadtteilvereins "Unser Rauxel e.V.". Der Stadtanzeiger sprach mit dem neuen ersten Vorsitzenden Guido Baumann (51) unter anderem über Pläne, Plus- und Problempunkte.
Am 18. Juli 2018 fand die Gründungsversammlung von "Unser Rauxel" statt. Erster Vorsitzender war Marcel Pferdekamp. Nun stellte er sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Anfang der Woche wurde Guido Baumann zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. "Wir dachten: ,Wenn andere Stadtteilvereine etwas auf die Beine stellen können, schaffen wir das auch in Rauxel'", blickt Baumann auf die Anfänge zurück. "Die anderen Vereine haben gezeigt, wie es gehen kann."
Und auch in Rauxel wurde bereits einiges in Bewegung gesetzt, um Menschen zusammenzubringen – unter anderem durch das regelmäßig stattfindende "Rauxel klönt" (sonntags, in allen Monaten mit 31 Tagen) auf dem Bahnhofsvorplatz am Berliner Platz. "Dieser Platz und der kleine Kuno-Platz werden viel zu wenig bespielt", meint Baumann. Eine Idee des Vereins ist es, eine Lesung am Kuno-Platz zu veranstalten. Und es gibt weitere Pläne: Zum Beispiel ist ein Architekturrundgang durch die Rütgers-Siedlung angedacht. Auch einen Stammtisch könne man anbieten, so die Überlegung. Oder einen Feierabendmarkt mit Kulturprogramm auf dem Berliner Platz.
Bei den Veranstaltungen ginge es auch darum, Berührungsängste abzubauen.
Was dem Stadtteilverein fehle, seien Räumlichkeiten. "Wenn uns jemand ein Büro in Rauxel zur Verfügung stellen könnte, zum Beispiel für Sprechstunden, wäre das toll", sagt Baumann.
Außerdem möchte "Unser Rauxel" gerne Arbeitsgruppen bilden, die autark arbeiten und unter anderem die Themenfelder "Feste", "Sport", "Soziales" und "Stadtentwicklung" angehen. Unterstützung würde es durch den Vorstand geben.
Plus- und Problempunkte
Ein Rauxeler Pluspunkt sei der Nahverkehr. "Da sind wir mit dem Bahnhof und den Bussen top dran." Zudem sei man "in wenigen Metern im Grünen (Castroper Holz und Grutholz). Es gibt außerdem eine schöne Siedlungsstruktur, und mit der Lärmschutzwand ist viel gewonnen. Auch die Bevölkerungsstruktur ist gut." Die Nahversorgung (Supermärkte) sei "ganz ordentlich".
Das ehemalige Tankstellengelände an der Bahnhofstraße sei dagegen "eine Katastrophe und einer der Hauptproblempunkte". Guido Baumann würde sich auf dem Areal einen Supermarkt sowie Seniorenwohnungen, junges Wohnen und eine Arztpraxis wünschen.
Den Zustand der Victorstraße bezeichnet er als Trauerspiel. "Da muss etwas passieren. Aber dann käme das nächste Problem", sagt er mit Blick auf das Thema Anliegerbeiträge.
Um Stadtteilförderung kümmern
Über die geplante "CAS – Wirtschaftsförderungs- und Stadtteilmanagement GmbH", die sich auch um die Stadtteilförderung kümmern soll, sagt Guido Baumann: "Ich glaube, das wird ein gutes Kind. Die Wirtschaftsförderung muss nach vorne gebracht werden. Ansiedlungswillige Firmen brauchen jemanden, der sie an die Hand nimmt. Und für die Stadtteilvereine ist es gut, wenn sie einen zentralen Ansprechpartner, einen "Kümmerer", haben. Ob es eine GmbH sein muss, oder ob es als Verein hätte laufen können, ist eine andere Geschichte."
Kontakt:
- "Unser Rauxel" hat derzeit 40 Mitglieder.
- Weitere Mitglieder zu werben, ist eines der Ziele. "Und wir brauchen Leute, die mit anpacken", sagt Guido Baumann.
- www.unserrauxel.de (und Facebook-Seite)
- E-Mail: stadtteilvereinrauxel@gmail.com
Autor:Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel |
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